Title | : | Tödliches Ritual |
Author | : | |
Rating | : | |
ISBN | : | 349227160X |
ISBN-10 | : | 9783492271608 |
Language | : | German |
Format Type | : | Paperback |
Number of Pages | : | 304 |
Publication | : | First published June 1, 2010 |
Tödliches Ritual Reviews
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Ein Serienmörder in Göttingen oder mehrere? An keltischen Festtagen schlägt er zu, foltert junge Frauen und ermordet sie. Polizeichef Markus Lorenz, Alkoholiker und nicht immer Herr seiner Sinne, holt sich Hilfe aus Hamburg, Sonderermittler und Lorenz' früherer bester Freund Christian Beyer. Doch dieser und seine Freundin Anna haben nicht nur mit einem psychopathischen Serienmörder zu kämpfen, sondern auch mit der Verfassung des Polizeichefs, der wegen seiner Sauferei die Ermittlungen nicht mehr im Griff hat.
Spannend ist der dritte Roman um Sonderermittler Christian Beyer auf jeden Fall, wenn ich ihn auch nicht als Thriller bezeichnen würde. Elemente eines Thrillers sind vorhanden, aber ein solider Krimi trifft es meines Erachtens besser, auch wenn der Verlag "Thriller" auf das Buch geschrieben hat. Dafür fehlt das absolut fesselnde, was einen das Buch nicht aus der Hand legen läßt. Dennoch ist das Buch sehr flüssig zu lesen. Und auch das Thema ist gut durchdacht, eine gute Geschichte.
Lediglich am Schreibstil muss ich etwas hadern, zu aufgesetzt wirken auf mich manchmal zu detaillierte Beschreibungen von Nebensächlichkeiten.
Alles in allem legt Marina Heib mit Tödliches Ritual einen guten Krimi vor mit Schwächen, die aber durch eine gute Story und einen leicht zu lesenden Schreibstil ausgeglichen werden. -
Mit "Tödliches Ritual" legt Marina Heib den dritten Fall um den Kommissar Christian Beyer vor.
Christian Beyer ist Ermittler bei der Soko Bund und eigentlich wollte er mit seiner Freundin Anna, einer Professorin für Psychologie, über Weihnachten einen romantischen Urlaub in Paris verbringen, als er einen Anruf von seinem besten Freund Michael, ebenfalls Polizist, bekommt. In Göttingen treibt ein Serienmörder sein Unwesen und die Ermittlergruppe um Michael ist davon überfordert, daher fordert Michael Christians Hilfe an.
Statt nach Paris geht es für Christian also nach Göttingen. Schnell wird jedoch klar, dass hinter Michaels Anruf viel mehr steckt als der Wunsch der Unterstützung bei einem Ermittlungsverfahren. Michael braucht nicht nur Hilfe in einem Fall sondern vor allem in seinem Leben. Nach dem Selbstmord seiner Frau ist Michael von Schuldgefühlen geplagt dem Alkoholismus verfallen und weiß alleine nicht mehr weiter. Er hat Angst davor Weihnachten allein zu verbringen, da sich zu diesem Zeitpunkt der Jahrestag des Selbstmordes seiner Frau jährt.
Christan übernimmt die Ermittlungen im Mordfall, muss jedoch kapitulieren angesichts Michaels Alkoholprobleen. Zu früh aus der Entzugsklinik entlassen gefährdet dieser durch sein nicht gelöstes Alkoholproblem die Ermittlungen und bringt dadurch Unbeteiligte in Gefahr.
Das Buch besticht durch sehr gute Recherche und eine fesselnde Tätercharakterisierung, was wohl den Büchern von Mark Benecke zu verdanken ist, welche die Autorin als Quellen angibt.
Dieses Buch ist voller Göttinger Lokalkolorit gepaart mit einem Sumpf aus Vergewaltigung, Mord und elitären Burschenschaften.
"Woher kommt eigentlich die Lust der Göttinger, ihre Gewölbekeller eigenhändig auszubuddeln, um dann ihre Freizeit dort zu verbringen?" [...] "Die Göttinger leben im Zentrum Deutschlands. Daraus schließen sie, dass sie der Nabel der Welt sind, und weil das sonst keiner weiß, sitzen sie im Keller und heulen sich gegenseitig die Ohren voll. [...] " (S. 232).
Dieser Krimi ist von Anfang an packend. Michael nervt nicht nur die Protagonisten sondern auch den Leser, eine wunderbar plastische Charakterisierung eines Alkoholikers. Schon recht früh erscheint klar, wer der Mörder ist, aber der Scheint trügt in diesem Buch sehr oft. Die Autorin versteht es mit überraschenden Wendungen die Spannung immer wieder neu Aufzubauen, was teilweise jedoch sehr konstruiert wirkt. Zu viele Zufälle die zu noch mehr (un-)glücklichen Zufällen führen wirken irgendwann doch sehr unrealistisch und überkonstruiert, aber dadurch vielleicht spannend bis zur letzten Seite.
Marina Heib, geboren 1960 in St. Ingbert, Saarland, lebt nach ihrem Philosophiestudium und journalistischer Arbeit als Schriftstellerin und Drehbuchautorin in Hamburg. Nach ihren Kriminalromanen »Weißes Licht« und »Eisblut« folgt mit »Tödliches Ritual« (alle bei Piper) der dritte Fall für die Sonderermittler um Christian Beyer. -
crime in göttingen - gut! werde die anderen 2 auch lesen.