Der Biberpelz by Gerhart Hauptmann


Der Biberpelz
Title : Der Biberpelz
Author :
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ISBN : 3548449751
ISBN-10 : 9783548449753
Language : German
Format Type : Paperback
Number of Pages : 72
Publication : First published January 1, 1893

Hauptmanns Diebeskomödie Der Biberpelz zählt zu einer der wenigen gelungenen Komödien in der deutschen Literatur, deren besonderes Merkmal der offene Schluß ist. Mutter Wolff, nie kleinlich, wenn es um das Wohl ihrer Familie geht, stiehlt einen Pelz. Amtsvorsteher Wehrhahn untersucht den Fall peinlich genau und verdächtigt mit kriminalistischem Scharfblick 'königsfeindliche Elemente'


Der Biberpelz Reviews


  • Ferda Nihat Koksoy

    KUNDUZ KÜRK

    Çamaşırcı Wollf kadının, beceriksiz kocası ve iki kızından oluşan ailesini, sürekli çalışarak ve zenginden çalmanın mübah olduğuna dayanan köylü kurnazlıklarıyla elde ettikleriyle ayakta tutmasının dinamik, samimi ve ironik oyunu.

    Berlin civarı kırsalında yaşayan, hayatını zor kazanan Wollf ailesi, toprak ve bina kira gelirleriyle yaşayan varlıklı ihtiyar Krüger, sağlık sorunuyla kentten kırsala çekilen aydın Fleischer, halkı hiç tanımayan ve gözünün önündekileri bile göremediği halde kendini hafiye sanan aristokrat bürokrat Bucak Müdürü Wehrhahn ve ona yaltaklanan avanesi etrafında gelişen oyun, Kunduz Kürk hadisesi ile toplum ve imparatorluğun güzel bir hicvine dönüşüyor.

    Hauptmann'ın okuduğum 3.kitabını da çok sevdim; aldığı 3 civarındaki değerlendirme puanları ve yeni baskılarının yapılmaması (elimdekiler, nadirkitap'dan aldığım 70 küsur yıllık M.E.B. baskıları), "edebi değeri sıfıra yakın olan tuhaf kitaplar (özellikle İngilizceyse) kaç baskı alırdı" diye düşündürdü ve hüzünlendirdi beni.

  • leynes

    "Mutter Wolffen – die resolute Waschfrau" ... das ist das erste, womit ich Der Biberpelz assoziiere. Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, wann wir diesen Klassiker lesen mussten, auf jeden Fall irgendwann in der Mittelstufe (7.-10. Klasse) und ich kann euch sagen, ich habe es gehasst, wie die Pest.

    Ich weiß, dass es nicht nur mir so ging (meine ganze Klasse fand das Buch richtig scheiße), aber ich frage mich bis heute, warum man in der Schule (vor allem im Deutschunterricht... in Englisch war es minimal besser) wirklich nur verstaubte, für Kinder und Jugendliche komplett uninteressante Werke liest? Warum denn nicht mal was Modernes?

    Anyways, Der Biberpelz (mit dem Untertitel: Eine Diebskomödie) ist ein 1892–1893 entstandenes sozialkritisches Drama und zugleich eine Milieustudie von Gerhart Hauptmann. Das Werk wird noch zur literarischen Epoche des Naturalismus gerechnet. Das Stück spielt „irgendwo um Berlin. Zeit: Septennatskampf gegen Ende der achtziger Jahre [des 19. Jahrhunderts]“. Ein Großteil der Figuren spricht Berliner Dialekt.

    Mutter Wolffen ist eine resolute Wäscherin, verheiratet mit dem schwerfälligen und ängstlichen Schiffszimmermann Julius Wolff. Sie kommt in der Eröffnungsszene mit einem gewilderten Rehbock nach Hause und trifft unerwartet auf ihre Tochter Leontine, die aus ihrer Stellung bei dem reichen Rentier Krüger entlaufen ist. Sie habe noch in den späten Abendstunden einen Stapel Holz in den Stall schaffen sollen. Mutter Wolffen, die stets Rechtschaffenheit herauskehrt, will ihre ungehorsame, nicht übertrieben fleißige Tochter zurückschicken. Als sie jedoch erfährt, dass es sich um „schöne trockene Knüppel“ handelt, erlaubt sie Leontine, für eine Nacht dazubleiben. Mutter Wolffen will das Holz, das so noch nicht verwahrt worden ist, über Nacht stehlen.

    Während Mutter Wolffen dem Spreeschiffer Wulkow den angeblich gefundenen Rehbock verkauft, erzählt ihre jüngste Tochter Adelheid, dass Frau Krüger ihrem Mann kürzlich einen wertvollen Biberpelz geschenkt habe. Als Wulkow das hört, erklärt er, dass er für solch einen Pelz ohne weiteres sechzig Taler zahlen würde. Mit dieser Summe aber könnte Mutter Wolffen den größten Teil ihrer Schulden begleichen. Sie beschließt insgeheim, den besagten Pelz an sich zu bringen, um ihn an Wulkow zu verkaufen.

    Holz und Biberpelz sind gestohlen. Krüger erstattet Anzeige. Der Amtsvorsteher von Wehrhahn fühlt sich dadurch aber nur belästigt. Als Beamter des wilhelminischen Staates ist er vor allem daran interessiert, „dunkle Existenzen, politisch verfemte, reichs- und königsfeindliche Elemente“ aufzuspüren. So trachtet er danach, den Privatgelehrten Dr. Fleischer wegen Majestätsbeleidigung verhaften zu lassen, weil dieser etwa zwanzig verschiedene Zeitungen abonniert hat und regelmäßig freigeistige Literaten empfängt.

    Da der Amtsvorsteher Wehrhahn Krügers Anzeige schleppend behandelt, spricht Krüger erneut vor. Diesmal ist auch Mutter Wolffen anwesend. Es kommt zu einer grotesken, parodistischen Verhandlung, die ins Leere läuft: Mutter Wolffen kann mit Pfiffigkeit jeglichen Verdacht von sich abwenden. Die Diebstähle werden nicht aufgeklärt.

    Mutter Wolffen ist der wichtigste Charakter im Stück. Sie versteht es, die Menschen, mit denen sie es zu tun bekommt, zu lenken und von ihnen zu bekommen, was sie will. Sie kämpft gegen ihre ärmlichen Verhältnisse an, was untypisch für naturalistische Dramen ist, in denen der Held üblicherweise wie gelähmt den Gesetzen seines sozialen Umfeldes gehorcht. Für den Naturalismus typisch ist aber, dass die soziale Wirklichkeit unmittelbar und ungeschönt wiedergegeben wird. Dies trifft auch auf den Biberpelz zu. Kennzeichnend für dessen Gestaltung sind die Genauigkeit der Milieubeschreibung und die Verwendung der „Sprache des Lebens“, der Alltagssprache mit allen Färbungen von Dialekt, Jargon und Umgangssprachlichem. Dargestellt wird der durch das Milieu determinierte Mensch (aus diesem Milieu versucht Frau Wolff allerdings heraus zu gelangen).

  • Firas Al Ramahi

    المسرحية لكون ترجمتها جميلة ارتفع تقديري لنجومها الا انها كانت ذات نهاية مفتوحة لم أستطع التماس نتيجة او مغزى منها ، لكنها كانت ساخرة في احيان من صفحاتها :)

  • Iamthesword

    I see what this play is trying to do and I understand that a comedy about likeable thieves that portrays Prussian authorities as smug and incompetent fools that just want to suppress democrats was quite daring in 1893. But in 2021, it's much less controversial. And I didn't find it particularly funny either. As a portrait of life in the 19th century Berlin outskirts, it was kinda interesting, but it still left something to be desired. I am not annoyed by it, it just didn't effect me very much.

  • mina

    Was passiert hier (it ends with us war schlimmer)

  • Isa Kr

    Angucken macht mehr Spaß als lesen.

  • Orçun Güzer

    Muhafazakâr Belediye Başkanı Wehrhahn o kadar budala ve kibirli bir tip ki, haksızlığına rağmen Wolffen Ana’nın tarafını tutuyorsunuz. Komik sahneleri olmayan bir komedi bu: Ancak, diğer natüralist eserler gibi toplumsal koşullara eninde sonunda yenilen bir kahraman yok karşımızda; şahsen, bu cevval çamaşırcı kadının çevirdiği dolapları zevkle okudum. Açık uçlu sonu ise, 1890’lardaki bir oyun için büyük bir yenilik olsa gerek – bu yüzden ilk gösteriminde seyircinin tepkisine neden olmuş.

  • Czarny Pies

    This is a funny tale about a Lumpenproletariat scoundrel that also contains some very effective satire of the workings of the Prussian police at the end of the nineteenth century. The worst offense of this work is its appalling triviality. Der Biberpelz has no more substance than one would expect from an episode of an American TV Sitcom.

  • Kaly

    Eine Diebskomödie in 4 Akten. Wenn man mal ins Berlinerisch reingekommen ist/oder es kann, ist es ganz gut verständlich. Aber es gab schon deutlich bessere Klassiker als "Der Biberpelz" von Gerhart Hauptmann. Man kann's lesen und auch verstehen, aber man verpasst auch nichts es nicht zu tun.

  • Knurrwolf

    Eine nette kurzweilige Diebesgeschichte, die auf übertriebene Moral am Ende ebenso verzichtet, wie auf Holzhammererzählung.

  • Ahmed Yousri ataweyya

    تجاوز الزمن هذه الأفكار ..
    ربما كانت ممتعة منذ ١٠٠ سنة .

  • Svenja K. Young

    Not a big fan of these things

  • Sam

    Frau Wolff ist Dreh- und Angelpunkt dieser Geschichte: In ihrem Haus, in dem der Mann eher eine Behinderung denn eine Hilfe zu sein scheint, gibt Mutter Wolffen den Ton an. Als Wäscherin verdient sie ihr Geld, drückt aber auch gerne mal ein Auge bei kleinen Nebeneinkünften zu, denn die Zeiten sind hart.

    Zu Beginn des Stücks kommt sie mit einem gewilderten Rehbock am späten Abend heim, wo ihre Tochter Leontine schon wartet, aus ihrer Anstellung als Hausmagd entflohen. Die Arbeitsbedingungen seien unmenschlich, sie armes Ding habe spät abends noch Holz schleppen sollen. Frau Wolff horcht auf, denn das Holz liegt nun unbeaufsichtigt herum.

    Um es kurz zu machen: Frau Wolff hat scheinbar in jedem Verbrechen, das in diesem Stück Erwähnung findet, ihre Finger. Dabei wirkt sie zwar etwas skrupellos, zeigt aber trotzdem Moralvorstellungen, sodass sie nicht unsympathisch ist. Im Zentrum steht der Diebstahl des Biberpelzes, ein teures Stück, dessen Verschwinden dem Besitzer notwendig auffällt. Er erstattet Anzeige.

    Auf der Seite des Gesetzes steht der Amtsvorsteher von Wehrhahn, ein Erzwilhelminist. Der liberale Bewohner des Ortes stört und interessiert ihn weit mehr als gestohlene Mäntel und verschwundenes Brennholz.

    Die längste Zeit ist das Stück eine klassische Komödie (nur, dass man hier keine Hochzeit am Ende erwartet). Im letzten Akt kommt alles dann aber ganz anders.
    Was deutlich war, ist Hauptmanns Kritik an obrigkeitshörigen Verfechtern wilhelministischer Scheinmoral, die ihr eigenes Gehirn gegen eine Pickelhaube eingetauscht zu haben scheinen. Das Verhalten der Gauner in diesem Drama wird nicht gerechtfertigt, aber doch relativiert.

    Ich fühlte mich am Ende etwas vor den Kopf gestoßen, weil es wie gesagt unerwartet ist, und zwar in zweifacher Weise: Was geschieht und wie schnell alles vorbei ist. Bei zweitem Nachdenken finde ich den Schluss gelungen; auf der Bühne wirkt das bestimmt viel besser. Ich frage mich allerdings, ob "Der Biberpelz" oft aufgeführt wird, weil die meisten Charaktere einen Berliner Dialekt sprechen, der allerdings nicht unbedingt der (heutigen) Sprachrealität entspricht.
    American Beaver

    Als naturalistisches Drama hat mir Der Biberpelz wiederum ganz besonders gefallen. Andere, klassischere Beispiele sind eben nicht besonders lustig, bei ihnen bleibt einem höchstens das Lachen im Hals stecken (wie bei Woyzeck).

    Einen Theaterbesuch würde ich empfehlen; auch die Hörspielfassung von 1958 mit Therese Giehse als Frau Wolff ist sehr gut – die habe ich vor einigen Jahren leider nur zur Hälfte hören können.

  • Katja

    Die naturalistische Diebeskomödie, Berlinerisch frisch, um Mutter Wolffen und den geklauten Biberpelz mach richtig Spaß!

  • Jamie

    Dialect is a pain to read...