Bernsteinsommer by Anne Barns


Bernsteinsommer
Title : Bernsteinsommer
Author :
Rating :
ISBN : -
Language : German
Format Type : Kindle Edition
Number of Pages : 294
Publication : Published March 21, 2021

Verlorene Erinnerungen und eine neue Liebe

Nach ihrer Ausbildung zur Konditorin hat Christina ihr eigenes Café eröffnet. Wunderschöne Aquarelle schmücken dort die Wände. Ihr Vater hat sie ihr geschenkt, doch seit er die Diagnose Alzheimer erhalten hat, malt er nicht mehr. Er verändert sich und verschwindet immer mehr in seiner eigenen Welt. Dass er trotzdem eines Tages nach seinen Malkreiden fragt, ist für Christina ein Lichtblick. Ohne Zögern macht sie sich in seinem Arbeitszimmer auf die Suche und findet dabei ein Ölgemälde, das nicht von ihrem Vater stammen kann. Trotzdem fühlt sie sich wie magisch angezogen von der lichtdurchfluteten Meerlandschaft und begibt sich bei der Suche nach dem Künstler auf eine Reise, die sie von Hanau nach Rügen und in die Vergangenheit ihrer Familie führt.


Bernsteinsommer Reviews


  • Steffi

    Seit einigen Jahren gehören die Bücher von Anne Barns auf meine "muss-ich-lesen-Liste" und daher war ich sehr gespannt auf den neuesten Roman.

    Die Geschichte von Christina und ihrer Familie konnte mich sehr gut unterhalten. Auch das Setting rund um das Café und die Malerei waren unterhaltsam. Es werden wieder viele Aspekte des Lebens beleuchtet, so auch die voranschreitende Demenz ihres Vaters. Die Entwicklung war zum Teil sehr traurig, aber an und zu blitzten auch bei dem Thema die positiven Gedanken hindurch.

    Die Handlung findet hauptsächlich in der Gegenwart statt. Manchmal hätte ich gerne ein wenig mehr von Grete und ihrer Zeit aus ihrer Perspektive erfahren. Es spielt ebenfalls nur ein kleiner Teil der Geschichte an der Ostsee, was ich manchmal ein wenig schade fand. Das Ostsee-Setting hat mir am besten gefallen, ebenso dass man wieder alte Bekannte aus den anderen Romanen wiedertrifft.

    "Bernsteinsommer" ist eine unterhaltsame Geschichte über verschiedene Generationen und dabei auch ein paar ernste Themen anspricht.

  • Tinstamp

    Der neue Roman von Anne Barns führt uns nach Hanau, Frankfurt und an die Ostsee. Und ich freue mich, dass das Cover des neuen Buches wieder an die alten anknüpft, die ich viel ansprechender finde, als diese Neuauflagen.

    Christina Sander liebt ihren Beruf als Konditorin und ist stolze Besitzerin eines Cafés. Zu ihrem Leidwesen ist daraus ein kleines Bistro geworden, um überleben zu können. Auch privat läuft es nicht gerade rosig. Die Scheidung von ihrem Noch-Ehemann läuft noch und ihr dementer Vater, der in einem Pflegeheim untergebracht wurde, bereitet ihrer Mutter und ihr ebenfalls Sorgen. Da kommt ein Wasserrohrbruch im Café noch hinzu und die Ankündigung des Mieters, er wolle das gesamte Haus renovieren. Das Café muss für einige Wochen schließen. Diese Auszeit nutzt Christina, um sich Gedanken über ihre Zukunft zu machen. In dieser kommt seit kurzem auch Lukas vor, ein ehemaliger Kollege ihres Vaters. Doch ist sie schon bereit für eine neue Liebe?

    Eines Tages fragt ihr Vater Christina nach seinen Malkreiden mit denen er früher gemalt hat. Bei der Suche im Arbeitszimmer fallen Christina Zeichnungen in die Hände, die nicht von ihrem Vater stammen können. Die Initialen "GS" und die Jahreszahl 1929" weisen auf jemanden aus ihrer Familie hin. Eines weiß Christina aber sicher - eine Zeichnung ihres Vaters ist das Ölbild des Kreidefelsen auf Rügen nicht. Ihre Neugier ist geweckt und sie beginnt nachzuforschen.
    Im Prolog und in kleinen Rückblenden erfahren wir dann auch mehr über die geheimnisvolle "GS", die alles andere als ein erfülltes Leben hatte. Ihre Vergangenheit kam mir dabei ein bisschen zu kurz.

    Das Thema Demenz hat die Autorin sehr gefühlvoll und sensibel in ihren Roman miteinbezogen. Es beherrscht nicht die Geschichte, zeigt aber trotzdem auf, wie sehr sich Menschen durch diese Krankheit verändern und wie sich die Angehörigen dabei fühlen, wenn sie immer weniger im Leben von Demenzkranken eine Rolle spielen. Manche Entwicklungen machten mich sehr nachdenklich und traurig, vorallem weil meine Mutter in ihren letzten Jahrem auch an Alzheimer erkrankte.

    Die Schicksalsschläge, die Christine durchmachen muss, lösen sich allerdings meiner Meinung etwas zu schnell und zu leicht auf. Auf der anderen Seite wird den Lesern das Gefühl gegeben, dass man auch aus schlechten Zeiten immer wieder etwas Gutes herausholen kann.
    Obwohl der Roman zwar die zu erwartenden Wohlfühlmomente erfüllte, plätscherte er grötenteils ohne Höhen und Tiefen dahin. Dies habe ich bereits im letzten Roman "Eisblumenwinter" kritisiert. Im Gegensatz zu ihrem letzten Buch hat mich die Autorin in "Bernsteinsommer" aber mit dem schwierigen Thema Demenz überzeugen können. Sie beschreibt die Krankheit sehr einfühlsam, denn Alzheimer ist nicht "Honig im Kopf", wie manche glauben möchten.

    Sehr schön fand ich auch das Wiedersehen mit einigen Figuren aus den anderen Büchern der Autorin, wie Thea, Annie und ihre Enkelinnen Katharina, Pia und Jana. Der titelgebende "Bernsteinsommer", der Christina nach Rügen und nach Hiddensee führt, findet leider erst im letzten Drittel statt. Die stimmungsvollen Landschaftsbilder der Ostseeinseln und die Leckereien, die wieder gebacken werden, erfüllen schlussendlich alle Leser-Erwartungen. Auch das Familiengeheimnis um die geheimnisvollen Initialen "GS" wird aufgeklärt.

    Schreibstil:
    Der Schreibstil ist flüssig und kurzweilig und die Charaktere sehr liebevoll gezeichnet. Mit Liljana hat Christina eine herzensgute Freudin gefunden, die ihr in allen Lebenslagen hilft. Ihre Direktheit mochte ich sehr. Lukas ist ein netter Kerl und schon sehr lange in Christina verliebt. Trotzdem fehlten mir an ihm Ecken und Kanten. Christinas Mutter ist eine sehr sympathische Frau, die sowohl für ihre Tochter, als auch ihren kranken Mann eine große Stüze ist. Sie weiß allerdings auch, wann sie loslassen und wieder ein eigenes Leben führen muss.
    Nicht zu vergessen sind die leckeren Rezepte am Ende der Geschichte und die Erwähnung der "Hiddenseer Malweiber" im Nachwort/Danksagung.

    Fazit:
    Ein herzerwärmender Wohlfühlroman über Familie und Freundschaft, der aber auch einige schweren Themen beinhaltet. Trotzdem bleibt die Geschichte zuckersüß und vieles löste sich für mich zu schnell in Wohlgefallen auf. Wer Anne Barns kennt, findet sie auch in "Bernsteinsommer" wieder, wobei ich schon bessere, aber auch schon schwächere Romane von ihr gelesen habe. Ich vergebe 3 1/2 Sterne, die ich auf anderen Plattformern gerne auf 4 Sterne aufrunde.

  • Helen

    Was ich mir erhofft habe: Anne Barns ist bei mir in der Zwischenzeit zu einer Konstanten geworden, da ihre Bücher bisher immer kurzweilige Unterhaltung versprochen haben.
    Was mir gefallen hat: Wie immer hat mich auch dieses Buch nicht enttäuscht und es gab keine langwierigen Missverständnisse und Drumherum Reden. Die Protagonisten kommen schnell zum Punkt, was ich sehr angenehm finde. Auch fand ich die Konstellation mit einem jüngeren Mann richtig klasse. Da ich selbst aus der Gegend komme hat mir alles, was mit Frankfurt und Hanau zu tun hat, sehr gefallen und hat mir noch mehr Bindung mit dem Buch gegeben. Auch wenn ich die Truppe auf Juist nett fand bin ich auch froh, dass auch die Frauen auf Rügen mal wieder in Nebenrollen auftauchen.
    Was mir nicht gefallen hat: Es ging schon alles wieder arg schnell und hat wirklich perfekt gepasst ohne Probleme – allerdings wird auch darauf eingegangen, dass wohl bevor das Buch einsetzt einiges nicht toll lief (und die Demenzerkrankung des Vaters belastet auch arg). Auf der anderen Seite ist das Leben, gerade zur Zeit, schon anstrengend genug, so dass es auch ganz entspannt war, einfach mal (fast) nur positive Nachrichten zu lesen.
    Fazit: Bis zur Reise nach Rügen vergeht gut das halbe Buch, und die Themen sowohl in Hanau als auch auf Rügen (fortschreitende Demenz und 2. Weltkrieg) sind nicht einfach und gehen teilweise etwas an die Nieren.
    Eine kleine Spitzfindigkeit: so wie ich es verstanden habe fährt Christina im Mai nach Rügen, also noch nicht ganz Sommer.
    Insgesamt ist Bernsteinsommer wieder ein gelungenes Buch von Anne Barns, auch wenn Honigduft und Meeresbrise mein Lieblingsbuch von ihr bleibt.

    Danke an HarperCollins für das Leseexemplar.

  • Moments_with_Nessa

    Schnipsel:
    "Das Leben schreibt nicht nur die schlimmsten, es schreibt auch die schönsten Geschichten"

    Ich finde dieses Zitat aus dem Buch so mega passend. Wir lernen Christina kennen, die das Glück wirklich nicht mit dem Löffel gegessen hat.
    Gerade mitten in der Scheidung, kämpft die sich durch die Hilflosigkeit welche die Diagnose Alzheimer bei ihrem Vater mit sich bringt. Als ob dies nicht alles schon genug wäre zu verarbeiten, platzt ein Rohr in ihrem Café und macht erstmal ihre Selbstständigkeit zur Arbeitslosigkeit 🤷🏼‍♀️🙈😅

    Erstmal denkt man sich ok wie fies muss sich dass anfühlen. Doch mit Familie und Freunde schafft man alles bis eines zum Anderen führt und das Glück wieder zum greifen nah ist.

    Anne hat so tolle Charakter geschaffen, mit denen man sofort selbst befreundet sein möchte 🥰 Auch die leckeren Kuchen und Gebäck lassen einen immer wieder das Wasser im Mund zusammen laufen 🤤

    Als sich Christina dann eine Auszeit auf Rügen nimmt und sich dort mit der Familiengeschichte beschäftigt, spätestens da war es dann um mich gesehen 🥰😍.
    Ich möchte diese Plätze und Orte am liebsten sofort erkunden und mir auch eine Auszeit auf der schönen Insel gönnen.

    Dieses Buch ist die reinste Wohlfühl - Oase, was man beim Klappentext nicht unbedingt erwarten würde. Liebevoll ausgearbeitete Charaktere und ganz viel Herzwärme machen das Buch zu einer Reise zum Sich - Selbst - Wiederfinden.

    Der geschichtliche Aspekt im Buch war super spannend und am liebsten würde ich mich jetzt auch auf Ahnenforschung beigegeben.

    Von mir eine ganz klare 5⭐ Leseempfehlung und vllt geht eine Reise dieses Jahr nach Hanau oder auf Rügen 🥰👍🏼

  • Anyah Maria

    Obwohl die Autorin das Thema Alzheimer behandelt, sehr authentisch und einfühlend wie ich finde, kann sie trotzdem die positive und aufgeschlossene Atmosphäre des Romans immer schnell wieder herstellen. Die Grundstimmung des Buches ist lebensbejahend und fröhlich, trotz aller Widrigkeiten.

    Die Figuren sind liebenswert, ehrlich, echt und auf jeden Fall Charaktere, mit denen ich im wirklichen Leben gerne befreundet wäre. Der Schreibstil der Autorin begeistert mich von der ersten Zeile an, Anne Barns schreibt in einem flüssigen Stil, ich kann mich als Leserin fallen lassen und einfach durch die Geschichte treiben lassen.

    Meine Bewertung: 5 von 5 möglichen Sternen und eine absolute Leseempfehlung. Ich persönlich habe mir schon eine Wunschbuchliste mit den weiteren Romanen der Autorin zusammen gestellt. Es ist selten, dass ich mich gleich so sehr für eine Autorin begeistern kann, doch hier stimmt einfach alles: Schreibstil, Charaktere und die richtigen Geschichten.

  • Nicci

    Das Lebens ist ungerecht, aber nicht immer zu deinen Ungunsten.



    𝕎𝕠𝕣𝕦𝕞 𝕘𝕖𝕙𝕥'𝕤?

    Christina hat ihr eigenes kleines Café, dass sie mit ihrer Freundin Liljana betreibt. Und sie liebt ihren Beruf. Was ihr große Sorge bereitet, ist ihre bevorstehende Scheidung von Arne und die immer weiter fortschreitende Demenz ihres Vaters, mit der sie nur schwer zurechtkommt. Da kommt ein Ausflug auf die Insel Rügen zu Verwandten ihres Vaters gerade zur richtigen Zeit!



    𝕄𝕖𝕚𝕟𝕖 𝕄𝕖𝕚𝕟𝕦𝕟𝕘

    Absolutes Wohlfühlbuch - endlich mal eine Liebesgeschichte, bei der man nicht ständig von einem Drama ins nächste fällt! Ich hab mich beim Lesen richtig wohlgefühlt und hatte nachher ein Lächeln auf den Lippen.

    So eine schöne, berührende Story, verwoben mit Elementen aus der Vergangenheit! Ganz ohne ein bisschen Drama kommt natürlich kaum eine Geschichte aus, aber hier war es auf ein sehr gutes Maß begrenzt.

    Der Schreibstil hat mich flüssig und schwerelos durchs Buch geleitet, die Personen im Buch konnte man gut kennenlernen und die Mehrzahl war überaus sympathisch.

    Und die Rezepte!! Immer wenn ich in der Geschichte von irgendeiner Köstlichkeit gelesen habe, hab ich gehofft, das Rezept dazu am Schluss des Buchs zu finden, und tatsächlich! Ein paar Leckereien kann man sich direkt nachbacken - eine schöne Idee!

    Wer also einen kleinen Urlaub auf Rügen und auf Hiddensee nötig hat und dazu gerne ein unbeschwerte Gefühl rund ums Herz braucht - Bernsteinsommer ist die perfekte Begleitung dafür.

  • Claudia Stückner

    "Wahre Freunde sind wie ein Leuchtturm. Er schenkt Geborgenheit, wenn man in seiner Nähe ist und in der Ferne ein Licht." (Nicole Oesterwind)
    Das Leben könnte so schön sein, denkt sich Christina. Mit ihrem Frankfurter Café, das mit Papas schönsten Bilder dekoriert ist, hat sie sich ihren Traum erfüllt. Wäre da nicht ihre baldige Scheidung und die stetig fortschreitende Alzheimererkrankung ihres Vaters, die ihm jede Lust zum Malen genommen hat. Außerdem belastet Christina und ihre Mutter sehr, dass er immer mehr in seine eigene Welt verschwindet. Als er eines Tages doch wieder nach seinen Malutensilien fragt, erscheint es ihnen wie ein Licht am Horizont. Bei der Suche entdeckt Christina einige alte Gemälde, die nicht von ihrem Vater stammen. Magisch angezogen von den malerischen Bildern Rügens, beschließt sie kurzfristig einen Urlaub dort zu verbringen, um auf die Suche nach der Künstlerin zu gehen. Wäre da nur nicht die Sehnsucht nach Lukas ihre ganz neu gewonnen Liebe. Jedoch auf der Suche nach der Vergangenheit findet sie nicht nur Neues über ihre Familie heraus und Antworten auf ihre Fragen, sondern jede Menge neue Freundschaften.

    Meine Meinung:
    Magisch angezogen von dem neuerlichen bezaubernden Cover, habe ich mich auf das neuste Buch von Anne Barns gefreut. Schon bei den ersten Seiten stellt sich bei mir wieder ein Wohlgefühl ein, das ich nur bei den Büchern dieser Autorin so erlebe. Der Schreibstil ist wieder einmal sehr lebhaft, mitfühlend, emotional und unterhaltsam, sodass ich das Buch nicht mehr zur Seite legen kann. Gerade jetzt in dieser Zeit hat es mich gefreut, dass ich mit dieser Geschichte ein bisschen Urlaub an der Ostsee machen konnte. Dazu verhilft natürlich wieder einmal ein Wiedersehen mit den bekannten Charakteren auf Rügen, die ich schon von anderen Büchern der Autorin kenne. Doch erst einmal zu Christina, den das Schicksal ihres Vaters mit der Alzheimer Erkrankung hat mich tief bewegt. Ich konnte mich förmlich in ihre belastende Situation hineinversetzen und bin gleichzeitig erstaunt, wie gut die Familie das Ganze meistert. Die guten Recherchen haben wieder einmal gezeigt, dass die Autorin hier ein sehr glaubwürdiges Krankheitsbild zu Papier gebracht hat. Und selbst die Einblicke auf Rügen und Hiddensee haben bei mir wieder Bilder von unserem damaligen Urlaub hervorgezaubert. Ich muss sagen, dass ausgerechnet ein Wasserrohrbruch Christinas Urlaubspläne schneller vorantreibt war wirklich eine gute Idee. Am meisten jedoch hat mich wieder einmal die herzliche Art gefreut, mit der sie von ihrer Tante Thea und ihren Freunden empfangen wird. Wie schon in den vorherigen Büchern wird Christina schnell im Kreis der Rügener Ludwig, Oma Annie, Pia, Katharina und Jana aufgenommen. Die traumhafte Landschaft mit Meer, Strand, Leuchttürme und Bernstein lässt sie sofort dahinschmelzen. Das ausgerechnet ein Abstecher zur malerischen Künstlerinsel Hiddensee dann ein Geheimnis lüftet, damit hatte nicht mal Christina gerechnet. Schön wäre es gewesen, wenn die Geschichte aus der Vergangenheit vielleicht noch ein bisschen ausführlicher und spektakulärer gewesen wäre. Natürlich kommt die Liebe zu Lukas, dem ehemaligen Auszubildenden ihres Vaters, den sie durch Zufall wieder gesehen hat, hier ebenfalls nicht zu kurz. Und wie in allen Büchern der Autorin dürfen natürlich hier nicht die besten Rezepte der Geschichte zum Nachbacken fehlen, die man am Ende des Buchs finden kann. Das dabei Theas sommerliche Christstollen schon auf ein weiteres Buch auf Rügen hinweist, freut mich umso mehr. Deshalb von mir 5 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die Sehnsucht nach Urlaub, Liebe und Freundschaft haben.

  • Gitti

    Christina führt ein kleines Bistro in Frankfurt, lebt gerade in Scheidung von ihrem Mann und ihr Papa leidet unter Alzheimer und lebt mittlerweile im Heim. Dann gibt es auch noch einen Wasserschaden in ihrem Bistro und alles läuft scheinbar schief. Doch wie ihr Vater immer sagt: „Das Leben ist ungerecht, aber nicht immer zu deinen Ungunsten“.

    Da ihr Mann eine schnelle Scheidung will, findet er sie finanziell ab, es findet sich ein neuer Standort für ihr Café und auch in der Liebe läuft es endlich rund, mit Lukas, einem ehemaligen Kollegen ihres Vaters.

    Als Christina bei den Malereien ihres Vaters unbekannte Bilder entdeckt, ist ihre Neugierde geweckt. Sie nimmt Kontakt mit der entfernten Verwandtschaft auf Rügen auf und findet dort einiges über die Vergangenheit ihrer Familie heraus.

    Anne Barns gelingt es auch hier Christines Geschichte in ihre Romanwelt mit einzubinden. Die Verwandtschaft auf Rügen ist Thea, die beste Freundin von Anni, die wir aus „Drei Schwestern am Meer“ und „Eisblumenwinter“ kennen. Auch ihre Enkelinnen Pia und Jana haben einen Auftritt.

    Das Buch ist wirklich wieder ein Wohlfühlroman. Die Schicksalsschläge bleiben nicht aus, werden aber hingenommen und überwunden und oft entsteht etwas Besseres daraus. Auch der Umgang der Familie mit der Krankheit des Vaters ist toll beschrieben, da hat alles Hand und Fuß. Das Wiedersehen mit den Rügenern war schön, ich mag solche Referenzen zu anderen Büchern immer gerne. Lustig fand ich auch den Cameo Auftritt der Autorin Susanne Oswald (Der kleine Strickladen in den Highlands), die sich auf Hiddensee mit ihren Autorinnen-Freundinnen trifft.

    Alles in allem war es wieder ein absolut tolles Leseerlebnis, das mir den Muttertag versüßt hat.

  • Nina Sollorz-Wagner

    In " Bernsteinsommer " hat es Christina momentan nicht leicht im Leben. Erst erfüllte sich die ausgebildete Konditorin den Traum eines eigenen Cafe, als dann ihr Vater an Demenz erkrankt.
    Um möglichst noch viel Vater-Tochter Zeit mit ihm zu verbringen, vernachlässigt sie dabei ihren Mann etwas, was zur Scheidung der Ehe führt. Und als wäre dies noch nicht genug, steht wegen eines Wasserrohrbruchs ihr Cafe unter Wasser und muss vorübergehend schließen.
    Zu dieser Zeit fragt ihr Vater, vom dem sie einige Aquarelle besitzt, plötzlich nach dessen Malsachen und als Christina ihm diese raussucht, findet sie zwischen seinen Bildern Bilder von einer früheren Zeit, als ihr Vater noch nicht geboren war.
    Wie kann Christina etwas über den Maler der Werke erfahren, der die gleichen Initialen wie ihr Vater hat?
    Zeitgleich tritt auch wieder Lukas in Christinas Leben und plötzlich fühlt sich dessen Gegenwart angenehm an, nicht so wie früher als er bloß Auszubildender unter ihrem Vater gewesen war und ihr Gedichte schrieb. Kann es jetzt für beide due richtige Zeit sein?
    Um ein wenig durchzuatmen reist Christina zur entfernten Familie nach Rügen und kommt dort dem Geheimnis der Bilder auf die Spur, dazu erfährt sie auch etwas über die alten Familienverhältnisse seitens ihres Vaters.
    Kann Christina mit den neuen Erkenntnissen nach vorne in eine glückliche Zukunft blicken und gibt es für sie und Lukas eine Chance?
    Ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen, da ich erfahren wollte, wie es für Christina weiterging und ob es für sie mit Lukas ein Happy End gab.
    Das Buch bekommt von mir eine Lese / Kaufempfehlung und 5 ⭐⭐⭐⭐⭐ Sterne.

  • Domic

    Das war doch mal nett - wenig Drama, nette Protagonisten, ein bissle Sommer-Strand-Inselfeeling - genau das richtige für den Sommer! Das war das erste Buch von Anne Barns, das ich gehört habe, und ich könnte mir durchaus vorstellen, noch mehr zu lesen/hören. Ich fand es sehr angenehm zu lesen, wie entspannt Christinas Familie mit der Alzheimer Erkrankung ihres Vaters umgeht. Die Liebesgeschichte geht für meinen Geschmack vielleicht ein bissle arg fix voran - eigentlich hätte ich die nicht unbedingt gebraucht, auch wenn Lukas ein durchaus sympathischer Kerl ist. Die ganze Story rund um das Café geht vielleicht ein bissle arg glatt, aber das ist ja zur Abwechslung auch mal ganz nett. Und dann gibt es noch die historische Ebene mit Christinas Verwandtschaft auf Rügen und Hiddensee - die wird aber erst im letzten Drittel des Buches thematisiert, die Bernsteine spielen erst ab da eine Rolle. Ein Feelgood-Buch, aber weniger Handlungsstränge wären hier mehr gewesen, würde ich sagen. Mir hätte es besser gefallen, wenn das Buch hauptsächlich am Meer gespielt hätte, die Handlung in Hanau und Frankfurt hätte ich jetzt nicht unbedingt gebraucht. Insgesamt aber solide Unterhaltung, gut für den Sommer. Ich denke, ich werde noch mehr von der Autorin lesen.

  • Petra

    Christina steht an einem Wendepunkt in ihrem Leben. Ihre Ehe wird geschieden, ihr Vater ist wegen Demenz in einem Pflegeheim, ihr Café ist geschlossen wegen Wasserrohrbuch, ein bisschen viel auf einmal.
    Aber ihre Freundinnen und ihre Familie stehen zu ihr, außerdem lernt sie viele neue Menschen und eine neue Liebe kennen.
    Die Autorin hat diesen Mix aus verschiedenen schwierigen Themen sehr gut gemacht, nicht zu viel sondern gerade so wie man es wildfremden Menschen erzählen würde. Auch wenn es viel Familie war,
    Die Figuren sind Menschen die ich gern kennen lernen würde. Uns würde die Liebe zu Kuchen und selbstgemachte Deko, sowie die Begeisterung für Rügen verbinden.
    Nett ist auch das man in allen Büchern alte Bekannte wieder trifft, nicht so das Vorkenntnisse erforderlich sind, sondern wenn man schon mal ein Buch von Anne Barns gelesen hat, kommt der Gedanke, Ah ja dich habe ich schon kennengelernt.
    Eine schöne Geschichte zum Entspannen.