Title | : | Die Gwailor-Chronik: Im Schatten der Prophezeiung (#1) |
Author | : | |
Rating | : | |
ISBN | : | - |
Language | : | German |
Format Type | : | Kindle Edition |
Number of Pages | : | 480 |
Publication | : | First published December 1, 2014 |
Dayin weiß, dass er nur eine Chance hat, sich von dem düsteren Schatten zu befreien, der sein Leben bestimmt. Er muss beweisen, dass er die furchtbare Bluttat, die ihm prophezeit wurde, unter keinen Umständen Wirklichkeit werden lassen wird.
Doch schon bald muss er erkennen, dass das Schicksal ein Gegenspieler ist, der sich nicht leicht geschlagen gibt.
Die Gwailor-Chronik: Im Schatten der Prophezeiung (#1) Reviews
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Allgemeines:
Titel: Die Gwailor-Chronik - Im Schatten der Prophezeiung
Autor: Susanne Gavénis
Genre: Fantasy
ASIN: B019ZVX8RQ
Preis: 6,99€ (Kindle Edition)
Weitere Bände: "Die Gwailor-Chronik - Schicksalspfade"
Inhalt:
"Er konnte ihre Blicke spüren, die sich wie Steine, die mit Wucht geworfen worden waren, in seinen Rücken bohrten..."
Dayin, dem Sohn des Königs von Tarell, wird bei seiner Geburt eine schreckliche Prophezeiung gemacht: Sein eigener Vater soll durch seine Hand den Tod finden, heimtückisch ermordet, um den Thron des Landes an sich zu reißen. Doch wie kann es geschehen, dass aus einem zarten, mitfühlenden Kind ein kaltblütiger Mörder wird?
Dayin weiß, dass er nur eine Chance hat, sich von dem düsteren Schatten zu befreien, der sein Leben bestimmt. Er muss beweisen, dass er die furchtbare Bluttat, die ihm prophezeit wurde, unter keinen Umständen Wirklichkeit werden lassen wird.
Doch schon bald muss er erkennen, dass das Schicksal ein Gegenspieler ist, der sich nicht leicht geschlagen gibt.
Bewertung:
"Wie durch dichten Nebel hörte Dayin die Schritte des Attentäters, der sich der Brüstung näherte. Als er erneut in seinem Blickfeld erschien, hielt er erneut sein Schwert in der Hand. Er hob es zum Schlag.
"Stirb Vatermörder!"
Nachdem ich von "Shai´lanhal" hellauf begeistert war, durfte ich nun auch die Gwailor-Chronik von Susanne Gavénis lesen. Also schon vorneweg mal vielen Dank für das Rezensionsexemplar!!!
Das Cover hat mich zunächst etwas irritiert. Natürlich ist es sehr hübsch anzusehen, dramatisch mit düster drückender Wirkung, doch bevor ich das Buch gelesen habe, konnte ich noch keine wirkliche Verbindung zum Inhalt feststellen. Zusehen ist, ganz in unterschiedliche Brauntöne gehalten, ein gerüsteter Krieger, der über den Ruinen einer Burg oder Stadt schwebt. Für was genau der Krieger stehen soll, will ich nicht festlegen, da viele verschiedene Theorien dazu entstanden sind. Die Grundstimmung und Atmosphäre wurde aber perfekt widergespiegelt. Insgesamt eine sehr ansprechende Gestaltung, auch wenn ich an dem Klapptet etwas "herummeckern" muss: die zweite Hauptperson um die es die ganze Zeit über geht, Lillel, wird mit keinem Wort erwähnt.
"Ich habe Angst", flüsterte Kronot Tarell."
Mit diesem recht unscheinbaren und doch aussagekräftigen Satz beginnt das Buch. Wie auch schon in "Shai´lanhal" wird man zeitens der Geburt der Hauptpersonen in die Lebenswelt der Charaktere eingeführt und erhält wichtige Informationen zur jetzigen Situation und späteren Beweggründen.
Wir erfahren die Geschichte Gwailors, ein einst riesiges Reich, das in die zwei Königreiche Tarell und Lumaar aufgeteilt wird, als dem König Zwillinge geboren werden. Die darauffolgenden Generationen an Nachfahren regierten jedoch nicht so friedvoll und verständig nebeneinander, sie zweifelten an der Gerechtigkeit der Aufteilung und führten so ihre Reiche in Feindschaft und tiefem Streit zueinander, da ein jeder sich für den rechtmäßigen Erben und Gebieter über ganz Gwailor hielt.
So kommt es, dass zu Beginn der Handlung Tarells König Kronot und Lumaars Herrscher Rohn sich feindlich gesinnt sind.
Die Geschichte beginnt wie gesagt mit der Geburt beider Hauptpersonen: Kronot Tarell wird ein Sohn geboren, den er Dayin nennt, zur selben Zeit ist König Rohn von Lumaar über die Geburt einer Tochter, Lilell, mehr als nur enttäuscht. Rohn, für den nur ein Mann wahrhaftiger Thronerbe Lumaars sein kann, ist eifersüchtig auf Kronot, doch eine schicksalshafte Prophezeiung ändert alles:
Neben der Königsfamilie sind die Seherinnen in beiden Reichen eine angesehene Institution. Sie überwachen die Zukunft mittels Visionen und lenken die Schicksale der Menschen so in die richtige Richtung. Als die Oberseherin Tarells, Lyssil Maget die Essenz des neugeborenen Dayins berührt, schockt sie die ganze Welt mit einer grauenvollen Prophezeiung: im erwachsenen Alter wird der noch so kleine und unschuldige Junge seinen Vater, den König, hinterrücks ermorden.
"Dayin - ein Vatermörder. Eine schrecklichere Vorhersage hätte es gar nicht geben können. (...)
Sie betraf nicht nur sein Leben, sondern zeigte unmissverständlich wie es in seinem Herzen aussah. Die Prophezeiung war ein Kainsmal, das Dayin zeit seines Lebens eingebrannt war. jeder, der von den Worten der Seherin erfuhr, würde es sehen."
Durch diese furchtbare Voraussage, ist er als Mörder stigmatisiert, noch bevor sein Leben erst begonnen hat und wird automatisch von der Thronfolge ausgeschlossen. Inmitten von Abscheu, Misstrauen und ständigem Getuschel muss der Kleine als die Prophezeiung öffentlich wird, ständig beweisen, dass er nicht böse ist. Es kommt sogar zu Mordattentaten, die verhindern sollen, zu dem Mörder zu werden, den alle in ihm sehen. Alleine und verhasst muss er seinem kleinen Bruder Gerrent zusehen, wie dieser die Ausbildung zur Thronfolge erhält, die ihm selbst verwehrt bleibt. Erfolgreich und bevorzugt wächst Gerrent neben ihm auf und lässt keine Möglichkeit aus, Dayin zu quälen. Als Abschaum gebrandmarkt und benachteiligt gegenüber dem künftigen Thronerben will ihm aus Angst niemand helfen und selbst die Wachen der Garde schweigen über die kleinen Gemeinheiten, die Gerrent ihm zufügt. Da stellt sich natürlich die Frage: "Wie kann man einen unschuldigen Junge für etwas verurteilen, das er noch nicht getan hat und vermutlich auch niemals tun wird, während ein kleiner Sadist König werden wird?"
Dagegen sehen Rohn Lumaars Probleme ganz harmlos aus. Da ihm aber ein männlicher Erbe versagt bleibt, versucht er seine Tochter Lilell durch hartes Waffentraining früh zu formen, um sie zu einer unnachgiebigen, hartherzigen Herrscherin zu machen, die er braucht um die Herrschaft Gwailors wieder ganz seiner Linie zu unterstellen. Jene Tochter liebt jedoch Tiere über alles, ist voller Mitleid, Gefühlswärme und Nächstenliebe. Als sie eine ungeahnte Gabe entdeckt, ändert sich ihr Leben auch von Grunde auf...
"Er hatte gesagt, sie müsste die Waffen beherrschen, um ihre Soldaten verstehen zu können. Genauso war es mit Lumaar. Sie musste das Land kennen, um es regieren zu können. Wenn es ihr vertraut war, würde sie später einmal eine gute Königin werden. Das wünschte sie sich aus ganzem Herzen."
Ab dem zarten Alter von 5 Jahren wird die Geschichte um die beiden Königskinder in sich abwechselnden Teilen von den beiden erzählt, wobei auf Dayin ein leichter Fokus liegt. Natürlich ist klar, dass sich diese beiden Geschichten zwangsläufig irgendwann verweben müssen...
Als kleinen Kritikpunkt zwischendurch muss ich sagen, dass ich die Art und Weise, wie in diesem Buch Geschehenes aus der Sicht eines fünfjährigen Kindes, in Miteinbeziehung von Gedanken und Gefühlen, erzählt wird, für recht unrealistisch halte. In Ansätzen passt sich der Stil dem Alter an und natürlich bemerkt man einen großen Unterschied, je älter die Hauptpersonen werden, doch auf gar keinen Fall kann ein fünfjähriges Kind so denken!
"Doch auch hier konnte er ihnen nicht entkommen. Die Gesichter schälten sich vor ihm aus der Schwärze und blähten sich zu riesengroßen Fratzen auf, die ihn einkreisten und mit kalten, anklagenden Augen auf ihn herabstarrten. Wie Flaggen in Wind schwankten sie vor und zurück, und mehr als einmal schien es, als wollten sie sich auf ihn herabstürzen, wie Hunde, die sich gierig um ein Stück Fleisch stritten. Dayin krümmte sich auf dem rauen Steinboden zusammen, versteckte den Kopf zwischen den Händen und wimmerte leise, flehte, dass sie verschwinden mochten. Sie taten es nicht."
Ansonsten ist Dayin ein absolut mitreißender Charakter. Meine Beziehung zu ihm wurde wohl vor allem durch unglaublich großes Mitleid geprägt, oft wollte ich einfach in das Buch greifen und ihn in den Arm nehmen. So viel Schmerz, Liebe, Verlangen nach Akzeptanz und furchtbare Ungerechtigkeit zeichnen ein sehr dunkles und dramatisches Bild, an das sich Dayin natürlich anpasst. Entgegen aller Erwartungen von Außerhalb entwickelt er sich zu einem, zwar schüchternen, körperlich schwachen, aber auf jeden Fall ehrlichen und liebenswürdigen Jungen. Nicht zuletzt die Zuneigung seiner Mutter und Großeltern, an die er sich klammert wie ein Rettungsring, tragen wohl dazu bei, dass er nicht jämmerlich untergeht. Vailia, die liebevolle, bewundernswert starke Königin und Mutter tritt ebenso wie Kronot als Charakter in der ganzen Entwicklung besonders hervor, wobei ich immer noch nicht genau weiß, was ich von letzterem halten soll. Einerseits liebt er seinen Sohn offensichtlich und tut alles, um ihn zu beschützen, andererseits ist ihm sein Misstrauen und die fehlende Offenheit ihm gegenüber anzukreiden.
"Ihr blondes Haar trug sie offen. In goldenen Wellen floss es ihre Schultern und ihren Rücken hinab, umrahmte ihr Gesicht und verlieh ihm einen warmen Schimmer, der so viel Schönheit und Wehmut enthielt wie der letzte Strahl der Sonne, mit dem sie die Erde küsste, bevor sie hinter dem Horizont verschwand. Dayin wusste nicht viel über Frauen, er wusste nur, dass seine Mutter die schönste von ihnen war. Wenn nur nicht der traurige Ausdruck in ihren Augen gewesen wäre, der sie so gewiss begleitete, wie Schatten dem Licht folgten..."
Auch in dem einzigen Gardisten Tarells, der nicht an die Prophezeiung glaubt, findet Dayin einen Beschützer und Freund: Wendar Krenn. Dieser Gardist, Wendar Krenn, der mit Leib, Leben und Seele für Dayin einsteht, ist mir sofort ans Herz gewachsen. Doch ein Leibwächter, eine liebende Mutter und weit entfernte Großeltern sind lange nicht genug um ihn vor den äußeren Angriffen einer ganzen Nation, dem Hass Tarells zu schützen und vor innerlichem Zerbrechen zu bewahren.
Umso schmerzlicher und tragischer ist es, als er langsam all seinen Halt verliert, als eine Katerstrophe die nächste jagt...
Für Dayin, der sowieso eine düstere Zeit durchlebt, wird alles noch schlimmer, und so zermürben ihn Demütigungen, Anfeindungen und falsche Anschuldigungen eben so sehr weil zahlreiche Anschläge auf sein Leben. Der Tod scheint an ihm zu haften, auch wenn er sich selbst versucht, gegen die Prophezeiung zur Wehr zu setzen und seinen Vater als auch ganz Tarell verzweifelt davon überzeugen möchte, dass er ein guter Mensch ist. Mich hat er davon aus ganzem Herzen überzeugt und so konnte ich gar nicht anders als mit ihm zu leiden und ab und zu das ein oder andere Tränchen zu vergießen.
"Die Prophezeiung hatte schon längst über seine Liebe zu seinem Sohn gesiegt, ohne dass er es erkannt hätte.
Nun wusste er es!"
Lilell ist jedoch fast das komplette Gegenteil von Dayin. Immer wenn wir von Dayin zu ihr gewechselt sind, wirkte ihre Unbeschwertheit geradezu erschreckend. Sie war mir sehr sympathisch, da sie klug, zart, warmen Gemüts und voller Verständnis für alles und jeden ist. Auch ihre Situation, in der sie sich befindet, wirkt zuerst komplett gegensätzlich. Der Kronprinzessin von Lumaar wurde zu ihrer Geburt vorhergesagt, dass sie eine gütige Königin wird, der von ihrem Volk nichts als Liebe und Dankbarkeit entgegen getragen werden würde. Doch auch sie hat Probleme mit ihrem Vater und seiner Anerkennung.
Dieser begegnet er ihr mit Härte, Kälte und fehlender Liebe. Egal, was Lilell auch tut, für ihren Vater ist sie nie gut genug. Das er sich stets einen Sohn gewünscht hat, lässt er sie stets spüren, was sie in ganz jungen Jahren zutiefst verstört.
Nur durch ihre liebvolle Mutter, die ihr den Weg fernab vom Hofe in das Dorf der Seherinnen zur Schulung ihrer Fähigkeiten ermöglicht, kann sie ihre Herzlichkeit behalten, ohne an dem nicht vorhandenen Stolz ihres Vaters in Bezug auf ihre Person zu zerbrechen.
"Lange blonde Haare umrahmten ihr weiches und anmutiges Gesicht, und nur ihre grauen Augen, die mit einigen grünen Flecken gesprenkelt waren, zeugten von Temperament und brachen den Eindruck der Sanftheit, den Lilell ihrem Beobachter mit jeder ihrer Bewegung zu vermitteln verstand. (...)
Rohn verzog in finsterem Groll das Gesicht. Was half das alles?"
Dort findet sie eine treue Freundin, die lebensfrohe Seherin Gwaina, die ihr trotz ihrer königlichen Position die beste Gefährtin wird. Neben der loyalen, mutigen und klugen Gwaina, hat Lilell Unterstützung in ihrem Leibwächter Verdell Abeffna, der sie in der schweren Zeit vollstes Vertrauen schenken kann. Also allgemeingesehen scheinen Leibwächter in diesem Buch also eine wichtige und ehrliche Rolle einzunehmen. ;)
Der Schreibstil, in dem alles verfasst ist, ist einfach nur WOW! Durch die Wahl der Schauplätze als dunkle, aber belebte Burgen mit trutzigem Flair, sowie der Umgangsrichtlinien und Lebensweisen ihrer Bewohner erhält das Buch einen Hauch von mittelalterlicher Romantik, die die Fantasy nicht zu abgehoben und fiktiv erscheinen lässt, sondern einen echten Touch und Greifbarkeit vermittelt. Dies wird auch durch eine entsprechend zeitgemäße Begriffsverwendung mit Authentizität im Ganzen belohnt. Selbst die Namen, die für euch Leser jetzt erst mal seltsam klingen, fügen sich perfekt in diese ungewohnt gut durchdachte Welt. Susanne Gavénis versteht es zudem geradezu meisterhaft, auf verspielte und unglaublich detailgetreue Art, nicht nur die Umgebung der Charaktere darzustellen, sondern auch ihre Gedanken, Gefühle und die Handlungen selbst immer epischer und gewaltiger erscheinen lässt. Durch ihre Wortgewandtheit wirken zudem Landschaftsbeschreibungen manchmal fast wie Lyrik und erwecken alles zum Leben.
"Je länger die Stimmen der Vögel erklangen, desto heller wurde der Himmel, so als wären das Zwitschern und Pfeifen, das Tirilieren und Summen, das Jauchzen und Singen der Federlinge, die die Dunkelheit vertrieben. Sie wich davor zurück wie Eis vor den Strahlen der Sonne, verlor ihre Macht über Wald und Felder und floh hinter den Horizont. (...)
Tau glitzerte unter den Strahlen der aufgehenden Sonne an Büschen und auf Grashalmen, verwandelte Spinnennetze in filigrane Kunstwerke aus Kristall und Blumen in zerbrechliche Glasskulpturen..."
Das Buch hat sich vom Plot und der Spannung ausgehend ganz anders entwickelt, wie ich gedacht hatte. Erwartet hatte ich ein gutgeschriebenes Fantasy Buch, das das Leben zweier erwachsener Hauptpersonen schildert und in einem spannenden, epischen Kampf endet. Bekommen hatte ich ein Buch, das akribisch und malerisch ausgereift von dem Heranwachsen zweier Königskinder erzählt und dabei deren Entwicklung unter kaum vorstellbaren Umständen hervorhebt. Ich kann mir gut vorstellen, dass vielleicht viele genau das kritisieren, da ihnen (vor allem am Anfang) zu wenig Spannung oder Handlung vorhanden ist. Doch dieser Schmerz und das tragisch glaubwürdige Ringen um Beachtung, das vor allem Dayins Textpassagen innewohnt, hat mich fasziniert, berührt und geradezu an das Buch geschweißt. Auch wenn es ganz und gar nicht schön zu lesen ist, wie sich Abgründe in der menschlichen Seele auftun können, komme ich nicht umhin es genial zu finden, auf welche Art die Autorin ihre Beschreibungen mit der jeweiligen dunklen Szenerie und düsterer Charakter-Stimmung in Einklang zu bringen. Es ist sehr schwierig zu beschreiben, welche Essenz dieses Buch so besonders macht, doch ich denke es ist genau jene Art der Atmosphärengestaltung.
"Es schien, als würde die Nacht selbst auf den Boden hinabfallen, und nur der Sturm hielt das Unwetter im Augenblick noch davon ab, auch Treffnor zu erreichen. Blitze leuchteten grell auf, und das ferne Rollen des Donners klang bedrohlich wie das Knurren eines Wolfes auf der Jagd. Ungeachtet des kalten Windes, der ihm wie mit spitzen Nadeln unter die Kleidung fuhr und in seine Haut stach, stürzte Kronot zur Brüstung, krallte seine Hände um den rauen Stein und schrie. Er brüllte seinen Schmerz heraus, als wolle er mit dem Sturm um die Wette heulen..."
Zudem werden viele Lebensweisheiten und Ratschläge, die die Kinder lernen auch unterschwellig an den Leser vermittelt. In langen Gesprächen, beispielsweise bei den Seherinnen als es um Essenzen geht, werden indirekt Dinge wie Schicksal, Verantwortung und sogar in gewissem Masse Gott angesprochen. Außerdem kann man ganz klar eine Botschaft, einen Schluss aus dieser Geschichte ziehen: keiner sollte sich von vorgefertigten Meinungen beeinflussen oder leiten lassen, sondern sich zuerst ein persönliches Bild machen.
Das Buch endet ziemlich mitten in der Handlung und so bin ich trotz dass es nicht wirklich ein Cliffhanger gibt, erleichtert, dass ich gleich mit dem zweiten Teil beginnen kann.
Fazit:
"Im Schatten der Prophezeiung" schlägt "Shai´lanhal" um Längen, wenn auch mit ganz anderen Mitteln. Ein lyrischer Schreibstil, eine erdrückende Atmosphäre, tiefsinnige Charaktergestaltungen und ein gut durchdachter Plot lassen mich bedauern, dass ich nur 5 Sterne vergeben kann. -
Bewertung
Die liebe Susanne hatte mich über die Seite rezi-suche.de angeschrieben und hatte gefragt, ob ich nicht Lust hätte ihre Bücher zu lesen. Ich habe mir den Klappentext angeschaut und es gefiel mir, was da geschrieben war. Doch dann gab mein Kindle den Geist auf, warum auch immer, und ich musste mir einen neuen Reader zu legen. Liebe Susanne, bitte entschuldige, dass es doch etwas länger gedauert hatte. Nun aber zu dem Buch.
Anfangs hatte ich mich etwas schwer getan in die Geschichte rein zu kommen, doch ab ca. Seite 20 war das komplett verflogen und ich klebte nur noch an den Worten, weil ich zu neugierig war, wie es weiter geht.
In diesem Teil werden zwei Geschichte erzählt. Von Prinz Dayin aus Tarell und Prinzessin Lilell aus Lumaar. Beide wurden ungefähr zur gleichen Zeit geboren. Nur das der Vater von Lilell mehr als enttäuscht war. Er wollte einen Sohn, denn nur ein Sohn konnte ein würdiger neuer König werden, Doch das Schicksal meinte es nicht gut mit ihm, nach dem sein 2. Kind, ein Junge, kurz nach der Geburt starb, konnte seine Frau keine Kinder mehr bekommen und so blieb es dabei, dass Lilell die Thronfolgerin war.
Prinz Dayin – Sobald ein Kind im Kreis der Könige geboren wird, ist es üblich, dass die Oberseherin das Kind berührte um eine Prophezeiung auszusprechen. Doch die Prophezeiung für Dayin, war eine der schlimmsten die man hätte aussprechen können. Die Oberseherin sah, wie Prinz Dayin seinen Vater töten würde. So wurde der Prinz als Mörder abgetan und seinem Vater Kronot lag nur noch eins am Herz, ein zweites Kind musste gezeugt werden und so geschah es, dass er wieder Vater eines Sohnes wurde. Prinz Dayin wurde somit von der Thronfolge ausgeschlossen, statt dessen würde sein Bruder Prinz Gerrent den Thron besteigen. Prinz Dayin wurde alles untersagt, was dazu beitragen könnte, den König zu töten. So wurde er unter anderem vom Kampfunterricht ausgeschlossen. Doch was scheinbar in Vergessenheit geriet: Je älter Prinz Dayin wurde, desto größer wurde die Gefahr, dass man ihn töten wollte, damit dem König nichts passieren konnte. Nur Eine stand zu 100% hinter ihm, seine Mutter.
Prinzessin Lilell – Ihr Vater war mehr als enttäuscht, dass er nur ein Kind haben würde und dazu noch eine Tochter. Das Schlimmste was ihm als König passieren konnte, das es eine zukünftige Königin geben würde. Nur Männer waren die wahren Könige und hatten genug Rückgrat um ein Volk zu führen. Genau dieses ließ er seine Tochter immer wieder spüren und Prinzessin Lilell litt wahnsinnig unter seiner Ablehnung. Diese Ablehnung spürte sie noch mehr, als sie im Kampfunterricht versagte und als Seherin fiel sie auch mit ihren schlechten Leistungen auf. Als bekannt wurde, dass sie jedoch eine sehr gute Heilerin sei, und das schon in jungen Jahren, gewann sie an Selbstbewusstsein und konnte sich nun ihrem Vater mit gutem Gewissen in den Weg stellen. Ihr Vater konnte nichts viel ausrichten, denn das Volk sah jetzt schon zu Prinzessin Lilell auf.
Auch wenn ich bei den ersten Seiten nicht gleich in die Geschichte rein kam, wobei es überaus interessant geschrieben wurde, ist dieses Buch einfach klasse. Wir lesen erst was über die Geschichte von Tarell und Lumaar, wie es zu der Trennung kam, denn eigentlich nennt sich das Ganze Gwailor. Ich finde diese Information sehr wichtig, denn im Laufe der Geschichte könnten sonst wirklich Lücken auftauchen. Was mir auch sehr positiv aufgefallen war, dass die Charaktere von Dayin und Lilell sehr detailliert, jedoch aber nicht langweilig beschrieben wurden. Dayin ist ein liebenswürdiger Junge, der wahnsinnig unter der Prophezeiung litt. Denn alle waren fest davon überzeugt, dass er ein Vatermörder sei. Das ganze Volk, sein Vater und sein kleiner Bruder ließen ihn das Tag für Tag spüren. Nur seine Mutter Vailia hielt wie ein Fels zu ihm und gab ihm all seine Liebe. Wenn er sie nicht hätte, wäre er schon lange ein gebrochener Mensch. Lilell ist ein wunderbares Mädchen, nett, stets freundlich zu dein Angestellten und hatte für jeden und alles ein Lächeln auf den Lippen. Doch ihr Vater machte ihr das Leben schwer, doch sie versuchte es zu ertragen, denn sie konnte niemals das Kind sein, was er sich gewünscht hatte, denn sie war eben kein Junge.
Danach wird die Geschichte in 2 Teil weiter geschrieben, einmal die Geschichte um Prinz Dayin und dann die Geschichte um Lilell. Im laufe des Buches, habe ich einen Verdacht gehegt, wie die beiden Geschichten noch zusammen finden könnten, aber das müsst ihr selber lesen. Ich jedenfalls freue mich schon auf den zweiten Teil, denn die ganze Story konnte mich einfangen und ich bin wirklich gespannt, wie es mit den Beiden weiter geht.
Fazit
Ein gelungener Start in eine Buchreihe. Auch wenn es für mich ein etwas holpriger Start war, gebe ich diesem Buch die volle Punktzahl, denn sehr schnell konnte mich Susanne Gavénis in den Bann ziehen. Ich kann euch dieses Buch wärmstens ans Herz legen. -
Klappentext
Dayin, dem Sohn des Königs von Tarell, wird bei seiner Geburt eine schreckliche Prophezeiung gemacht: Sein eigener Vater soll durch seine Hand den Tod finden, heimtückisch ermordet, um den Thron des Landes an sich zu reißen. Doch wie kann es geschehen, dass aus einem zarten, mitfühlenden Kind ein kaltblütiger Mörder wird?
Dayin weiß, dass er nur eine Chance hat, sich von dem düsteren Schatten zu befreien, der sein Leben bestimmt. Er muss beweisen, dass er die furchtbare Bluttat, die ihm prophezeit wurde, unter keinen Umständen Wirklichkeit werden lassen wird.
Doch schon bald muss er erkennen, dass das Schicksal ein Gegenspieler ist, der sich nicht leicht geschlagen gibt.
Meine Meinung
Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar bekommen und konnte es durch unseren Umzug erst jetzt lesen. Ich muss gleich zu Anfang sagen, dass mich das Cover irgendwie abgeschreckt hat. Es passt, jetzt wo ich die Geschichte kenne, auch irgendwie nicht um Inhalt. Aber wie sagt man so schön: Es kommt auf den Inhalt an.
In Band 1 geht es um das Land Gwailor, das durch einen vergangenen König in zwei Teile geteilt wurde. Er hatte zwei Söhne und wollte, dass jeder Sohn sein Land zum Regieren erhält. So entstanden die Länder Lumaar und Tarell.
Lumaar wird von Rohn Lumaar regiert. Dieser Charakter ist mir sehr sehr sehr unsympathisch. Als seine Frau schwanger wird, erhofft er sich einen Sohn, doch belohnt wird er mit einer Tochter, Lilell. Er erwartet, dass seine Tochter so unterrichtet wird, als sei sie ein Junge, doch da hat er nicht mit seiner Frau gerechnet.
Auf der anderen Seite ist das Land Tarell, dass durch Kronot Tarell regiert wird. Kronot und seine Frau Vailia bekommen einen Sohn und sind darüber überglücklich. Wie es in Gwailor üblich ist, werden die Kinder nach der Geburt von einer Seherin berührt, die dem Kind die Zukunft vorhersagt. So soll es auch bei Dayin sein. Doch was die Seherin ihm prophezeit verändert das Leben des Neugeborenen für immer.
"Dayin Tarell, Sohn von Kronot und Vailia Tarell, wird den König, seinen Vater, töten"
Kronot ist wütend und enttäuscht und versucht gleich darauf ein weiteres Kind zu zeugen - was ihm auch gelingt. Gerrent wird geboren.
Dayin ist ein liebevolles Kind, doch er merkt schnell, dass sein jüngerer Bruder von seinem Vater bevorzugt wird und leidet darunter. Die Prophezeiung hat ihm seine Kindheit "verdorben" und ihn dem Hass der Bevölkerung ausgesetzt. Mit zunehmendem Alter wird es für ihn immer schwerer, sich in Tarell geborgen und beschützt zu fühlen. Mordanschläge und Gehässigkeiten sind sein täglicher Begleiter und einzig seine Mutter Vailia und sein Leibwächter Wendar stehen ihm bei. Selbst sein Bruder Gerrent hasst ihn und lässt es Dayin auch deutlich spüren.
Dann passiert auch noch ein großes Unglück und Dayin scheint endgültig abgestempelt.
Auf der anderen Seite des Landes, in Lumaar, fristet Lilell ein Leben, das ihr so gar nicht passt. Doch als die Gabe des Sehens in ihr erwacht, scheint es endlich einen Ausweg zu geben. Ihr Vater jedoch hat seinen Inneren Kampf um die Gesamtherrschaft über Gwailor nicht aufgegeben. Er schmiedet Pläne mit seiner Tochter und erhofft sich, dass sie eine ebenso erbarmungslose und kalte Königin wird, wie er es ist.
Fazit
Der Schreibstil des Buches ist hammer. Ich habe es zack zack durchgelesen und wollte sofort mehr von der Geschichte. Dayin tat mir mehr als leid und auch Lilell hat es nicht einfach. Dennoch gaben beiden den Kampf um ihr Leben nicht auf. Wenn auch beide auf unterschiedliche Weise. Ich bin so froh Band 2 ebenfalls gestellt bekommen zu haben, denn diesen Teil lese ich momentan. Auch wenn das Cover, wie bereits erwähnt, in keinster Weise mit dem Inhalt in Zusammenhang steht, so sollte es doch niemanden anhalten, dieses Buch zu lesen!!!!
Ich gebe der Geschichte 5 von 5 Sternen und bin gespannt, wie es in Band 2 weiter geht!!!
★★★★★ -
Im ersten Band der Gwailor-Chronik lernen wir das Land Gwailor kennen, das einst in zwei Königreiche gespalten wurde.
Zum einen regiert Kronot Tarell, der unter der grausamen Prophezeiung, das sein erstgeborener Sohn Dayin ihn ermorden wird, leidet. Zum anderen Rhon Lumaar, der sich nichts sehnlicher als einen männlichen Thronfolger wünscht, sich jedoch mit seinem einzigen Kind, Tochter Lilell, zufrieden geben muss.
Beide Könige sind mit ihren erstgeborenen Kindern unglücklich, sodass Kronot einen weiteren Sohn zeugt, Gerrent, der die Thronfolge übernehmen soll. Rhon bleibt jedoch ein weiteres Kind verwehrt.
So unterschiedlich beide Herrscher auch sein mögen, in einem Punkt unterscheiden sie sich nicht. Ihr abweisendes Verhalten gegenüber ihren Kindern, zeigt deutlich wie enttäuscht sie sind.
Da die Geschichte im Wechsel in Tarell bzw. Lumaa spielt, erfährt der Leser immer was in beiden Königreichen so vor sich geht.
Dazu erlebt der Leser die Geschichte aus vielen verschiedenen Perspektiven, mal aus Sicht der jeweiligen Könige, mal mit den Augen der Kinder, ein anderes Mal wiederum lässt ein Bewohner uns an der Geschichte teilhaben. So ist man rundum im Bilde was in ganz Gwailor passiert.
Besonders auffällig fand ich, das bei einem Wechsel der Königreiche auch ein Stimmungswechsel stattfindet.
Dayins Schicksal ist besonders aufwühlend und emotional. Nicht nur das sein Vater ihn meidet, wird sein kleiner Bruder ihm gänzlich vorgezogen. Lange weiß Dayin nichts von der Prophezeiung und somit auch nicht den Grund warum sich alle von ihm abwenden.Er sucht lediglich die Liebe und Nähe zu seinem Vater doch die bleibt ihm verwehrt. Allein seine Mutter steht zu ihm und versucht die Lücke, die Dayins Vater aufwirft, zu schließen. Selbst nachdem der Junge schwört die Prophezeiung nie wahr werden zu lassen, ändert das nichts. Im Gegenteil wird es sogar immer schlimmer. Dabei möchte der Junge bloß akzeptiert und nicht wegen einer Prophezeiung so abgewiesen werden. In seinem Versuch zu beweisen das er kein Vatermörder ist, kommt es immer wieder zu temporeichen und spannenden Szenen.
Im Gegensatz dazu empfand ich die Szenen aus Lumaar als sehr ruhig und seicht.
Auch wenn hier die gleiche Problematik vorliegt, das der Vater seine Tochter zu meiden versucht, während sie sich nach seiner Zuneigung sehnt, wird dem Mädchen nicht so zugesetzt.
Lilells Auftritte empfand ich oft als sehr detailliert und mitunter kleinlichst beschrieben. Dadurch zogen sich ihre Abschnitte oft in die Länge und dämpfen den Lesefluss.
Bis auf das ich die Kapitel generell etwas zu lang gewählt finde, gefällt mir der Schreibstil wirklich gut. Vieles ist wunderbar beschrieben, sodass man sich Gwailor bildlich vorstellen und einfach abtauchen kann.
An manchen Stellen gab es vielleicht ein paar zu viele Details wodurch es stellenweise etwas langatmig wurde.
Aber insgesamt kann man sich von der Geschichte einfach mitreißen lassen.
Fazit & Bewertung
Band 1 der Gwailor-Chronik ist der fesselnde Auftakt einer Fantasy Geschichte, die nicht nur durch spannende und aufregende Szenen punktet, sondern vor allem auch mit einem aufwühlenden und heiklem Schicksal überzeugen kann.
Die Figur Dayin lässt den Leser gänzlich mitleiden und zieht sämtliche Sympathie auf sich. Ich bin sehr gespannt wie er sich in der Fortsetzung entwickeln wird.
4**** -
Ein Land gespalten in zwei Königreiche!
Ein Zwist zwischen den beiden Königen!
Zwei Königskinder geprägt von ihrem Schicksal!
Eckdaten zum Buch:
Erscheinungsdatum:01.12.2014
Verlag : AAVAA Verlag
ISBN: 9783845914893
450 Seiten
Genre: Fantasy
Art: Zweiteiler
Autor:
Susanne Gavénis wurde am 30.10.1970 in Celle geboren. Nach dem Studium und Referendariat widmete sie sich zehn Jahre lang beinahe ausschließlich der Schriftstellerei, bevor sie 2008 in ihren gelernten Beruf zurückkehrte. Seitdem unterrichtet sie die Fächer Biologie und Chemie an einem Gymnasium in der Nähe von Frankfurt/M.
„Wächter des Elfenhains“ ist ihre dritte Veröffentlichung nach dem Gambler-Zyklus (Science-Fiction, 2012) und „Shaans Bürde“ (Fantasy, 2008).
Klappentext:
Dayin, dem Sohn des Königs von Tarell, wird bei seiner Geburt eine schreckliche Prophezeiung gemacht: Sein eigener Vater soll durch seine Hand den Tod finden, heimtückisch ermordet, um den Thron des Landes an sich zu reißen. Doch wie kann es geschehen, dass aus einem zarten, mitfühlenden Kind ein kaltblütiger Mörder wird? Dayin weiß, dass er nur eine Chance hat, sich von dem düsteren Schatten zu befreien, der sein Leben bestimmt. Er muss beweisen, dass er die furchtbare Bluttat, die ihm prophezeit wurde, unter keinen Umständen Wirklichkeit werden lassen wird. Doch schon bald muss er erkennen, dass das Schicksal ein Gegenspieler ist, der sich nicht leicht geschlagen gibt.
Cover:
Das Cover selbst finde ich jetzt nicht unbedingt ansprechend, auch wenn ich die grundsätzliche Idee hinter dem Cover nett finde!
Schreibstil:
Den Schreibstil von Frau Gavénis würde ich als sehr einfach verständlich beschreiben, man wird keinerlei Probleme beim Lesen haben! Zudem ist ihr Schreibstil von einer gewissen Detailverliebtheit geprägt, teilweise etwas zu viel aber dieser ufert keineswegs aus! Vorteil dieses Eigenheit ist dennoch dass man sich die beiden Königreiche in ihrer Unterschiedlichkeit sehr gut vorstellen kann!
Meinung:
Der Einstieg in das Buch gestaltet sich sehr angenehmen und man kann sich als Leser sehr schnell in die Welt rund um die beiden Königreiche hineinversetzten. Wir lernen die beiden Königsgeschlechter kennen, sowie diesen Kinder. Wir befinden uns in einem Zeitalter in dem Magien geachtet wird und als Besonders angesehen wird! Heilerinnen und Seherinnen gebührt großes Ansehen und ihr Rat wird von Königen geschätzt und befolgt.
Der Schreibstil ist wie zuvor angesprochen eben durch seine Einfachheit gut für dieses Genre geeignet und unterstützt das Einleben in das Buch und der damit verbundenen Welt perfekt. Zwar werden zu Beginn sehr viele Charaktere eingeführt, dennoch weiß man sehr schnell welche Namen im weiteren Verlauf der Geschichte noch zu Wichtigkeit gelangen werden. Sehr schön finde ich auch wie die einzelnen Charaktere herausgearbeitet wurden und so jedem einzelnen eine eigene unverkennbare Seele eingehaucht wurde.
Grundsätzlich kann ich sagen bin ich von dem ersten Band positiv und zugleich begeistert gewesen. Abzüge gibt es für das Cover und der Tatsache, dass die Charakter zwar lebendig sind aber leider findet man eigentlich nur Stereotypen, aber vielleicht ändert sich noch im zweiten Band der Chronik!
Fazit: Ein schöner Fantasy-Roman, leicht verständlich und einem gewissen Schwung in der Story der einen die Zeit vergessen lässt!
4 von 5 Sterne -
Ich durfte schon "Shai´lanhal" und "Wächter des Elfenhains" von Susanne lesen und war hellauf begeistert. Ich habe mich riesig gefreut, dass ich nun auch die Gwailer-Chronik lesen durfte. Vielen Dank für das Rezensionsexemplar!
Das Cover des Romans macht richtig Lust darauf, das Buch zu lesen. Zu sehen ist ein übernatürliches Geschöpf in einer Rüstung, welches sich in den Himmel erhebt. Unter ihm sind Ruinen zu sehen, welche allerdings nur schwach durch die verschiedenen Brauntöne hindurchschimmern.
Die Geschichte dreht sich um die Erben zweier Königreiche. Auf der einen Seite steht Dayin, welchem durch eine Prophezeiung vorausgesagt wird, dass er seinen Vater ermorden wird. Dayin leidet sehr unter dieser Voraussage, da er sich nicht vorstellen kann, dies jemals zu tun. Sein Bruder, welcher nach ihm zur Welt kommt, soll Thronfolger werden und wächst auch so auf, während Dayin von seinem Schicksal erdrückt zu werden droht...
Rhoin, der Herrscher eines großen Königreichs, bekommt eine Tochter namens Lilell. Er ist schwer enttäuscht, da er auf einen großen und starken Thronfolger gehofft hatte. Jedoch ist Lilell kein gewöhnliches Mädchen, sie ist eine Seherin und kann die Zukunft voraussagen. Sie muss in das Dorf der Seherin um zu lernen mit ihrer Gabe umzugehen. Ihr Schicksal ist allerdings auch noch nicht besiegelt...
Die Protagonisten im Roman sind sehr authentisch und überzeugend. Besonders Dayin hat mich wirklich in seinen Bann gerissen. Ich konnte mir nur zu gut vorstellen, wie es sein muss, durch etwas beeinflusst zu werden, wofür man gar nichts kann. Die Prophezeiung bestimmt sein Leben und die Außenwelt verurteilt ihn, ohne dass er etwas getan hat.
Die Sprache in "Gwailor" ist einfach brilliant. Wie auch schon in Susannes vorigen Romanen, war ich wieder total gefesselt und begeistert. Der Leser wird gepackt und nicht mehr losgelassen. Die Details machen für mich die Besonderheit des Buches aus, sie machen es lebendig und ich hatte Schwierigkeiten, das Buch wegzulegen, wenn ich aus dem Haus musste.
Die Geschichte ist perfekt durchdacht und der Leser ist so gefangen in dieser Welt aus Fantasy, dass es kein Entkommen mehr gibt.
Ich bin einfach fasziniert von Susannes Ideenreichtum und ihrem Talent eine solch überzeugende und einzigartige Welt zu erschaffen.
Fazit
Wie Ihr wahrscheinlich schon wisst, bin ich ein großer Fan von Susanne und ihren Büchern und "Gwailor" hat dem ganzen wirklich noch die Krone aufgesetzt. Es hat so viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen und ich freue mich schon riesig auf später, wenn ich mich auf den zweiten Band stürzen kann. :)