Title | : | South of Heaven |
Author | : | |
Rating | : | |
ISBN | : | 0316403830 |
ISBN-10 | : | 9780316403832 |
Language | : | English |
Format Type | : | Paperback |
Number of Pages | : | 256 |
Publication | : | First published January 1, 1967 |
When Carol, a knockout beauty, shows up looking to follow the caravan of workers, Tommy falls for her almost immediately. There aren't any jobs for women on the pipeline, but Carol knows a few things she could do for the workers to keep afloat -- an arrangement that Tommy can't bear for long. As Tommy's about to find out, when you're South of Heaven, you're far from grace - -and sometimes the only way out is down.
South of Heaven Reviews
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COUNTDOWN: Mid-20th Century North American Crime
BOOK 190 (of 250)
HOOK - 2 stars: "As dawn speared across the Far West Texas prairie, the last of the night's heavy dew fell. I sat up shivering." That's 3 cliched openings in the first paragraph: it's morning, there is a weather report, AND someone wakes up. 1 star, plus one star for including 3 cliches in such short a time and I laughed! If he'd just throw in: "I sat up shivering, the lights from the Christmas tree offered no warmth" he'd have hit the jackpot of cliched openers.
PACE - 2 stars: I've read other novels by this author and this one reads slow. Toward the end, the same conversation keeps happening: Tommy predicts how a robbery is to take place while everyone else keeps saying ...
PLOT - 2: ....there will be no payroll robbery. But there might be. Tommy's friend, Four Trey, might be involved. Or might not be involved. Now, to Thompson's credit, since there MIGHT be a robbery, Tommy's speculation on how the robbery might take place could be putting ideas into the robber's minds. That's a stretch. And it's only in the last few pages we get to the meat of the plot, as we have to know about a certain event and the author withholds that information far too long.
CAST - 3: A hooker, Carol, has a heart of gold. A young man, Tommy, can't stand the thought that his beloved is a hooker, following a group of 600 pipe-layers across Texas. (She's also up to something else, and that something else may or may not happen...) Tommy's older friend, Four Trey, may be involved in the robbery. Or not. "Fruit Jar was on canned heat - about half the boes [hoboes] you saw out here were heat-heads. They eventually went blind from drinking it..." Bud Lassen is wearing a deputy sheriff's badge and...he's a mean dude and gets his due. Tommy and Carol are overdone cliche's, but Fruit Jar and Four Trey and a number of other characters make an interesting cast.
ATMOSPHERE - 4: Oh, "Canned Heat", that band that played at Woodstock: took me 45 years to understand the point of the name. (I think it refers to gasoline, but I think the characters here mix it with anti-freeze and/or evaporated milk and/or whatever else will kill these poor souls, dying fast in the soulless Texas nothingness. (I've lived in Texas, I've crossed the border into Matamoras: it's bleak and ugly and yes I felt Texas drying up my very soul...so I left ASAP.)
SUMMARY: 2.6 stars. Atmosphere here rules, and it physically just HURTS. Still, for me this is one of Thompson's weakest work of the ones I've read. -
I enjoyed the pipeline work (even the jackhammer and Mormon board) much more than the mystery/crime part of the story.
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fair-to middling Jim Thompson. I tend to be a completist, need to read everything favourite authors have written. This is by far not his worst, in fact it's pretty good but still eons away from his best titles.
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West-Texas in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Der gerade einmal 21jährige Tommy Burwell berichtet dem Leser vom harten Leben auf den Baustellen für die Ölpipelines. Er und sein Kumpel Four Trey gehören zum Sprengkommando - eine besonders gefährliche Arbeit. Doch hat Tommy sich schon in allerhand verschiedenen Jobs auf den Baustellen betätigt. Er kennt also die Bedingungen, unter denen Gräben ausgehoben, Rohre verlegt, die Pipelines mit Schutzfilm beschichtet und die Gräben schließlich wieder zugeschüttet werden. Es herrscht ein rauer Umgangston unter den Männern, es kommt häufig zu Streit und Schlägereien, der Sicherheitsdienst der Baufirma macht den Männern das Leben schwer und häufig kommt bei der Arbeit oder auch im Umfeld der Camps, in denen die Arbeiter hausen, jemand um. Tommy, der über eine erstaunlich gute Bildung verfügt und durchaus literarisches Talent beweist, wird von den verschiedensten Menschen - allen voran Four Trey - aufgefordert, das Camp zu verlassen und aus seinem Leben etwas Besseres zu machen, es sei noch nicht zu spät für einen Jungen wie ihn. Er lernt Carol kennen, die mit ihrem Wohnwagen den Bau-Camps folgt und - auch wenn Tommy das zunächst nicht wahrhaben will - am Zahltag der Männer den großen Reibach macht, wenn die bei ihr "Schlange stehen". Tommy verliebt sich überhaupt zum allerersten Mal in ein Mädchen. Als der Sicherheitschef Bud Lassen, mit dem Tommy bereits Ärger hatte, getötet wird, fällt der Verdacht auf Tommy, er verbringt einige Zeit im Gefängnis, bis er entlassen wird, es sei für ihn ausgesagt worden. Zurück im Camp, versteht er schnell, woran er ist: Carol, die mit ihren Brüdern einen Raub der Lohnkasse plant, hat diese gezwungen, Tommy zu decken, nicht zuletzt, weil die drei selber die Mörder des Sicherheitsmannes waren. So entwickelt sich ab der Hälfte des Buchs ein Plot, der eine wirkliche Kriminalhandlung aufweist und sich zu guter Letzt als Rachegeschichte entpuppt.
Jim Thompson, Meister der allerdüstersten Noirthriller, ungekrönter König des bitterbösesten, schwärzesten Weltbildes, Chronist einer Gesellschaft, in der sich Mörder, Psycho- und Soziopathen nur so tummeln, in der jeder versucht, jeden andern übers Ohr zu hauen, sich an allen andern zu bereichern, sich am Menschen selbst, der Idee "Mensch" zu rächen für all die Unbilden, die ausgerechnet ihm widerfahren, was stellenweise mit groteskem Humor erzählt wird - dieser Jim Thompson konnte von Zeit zu Zeit durchaus auch anders. Dann waren es nicht die bizarr überzeichneten Gesetzeshüter, die sich als die größten Halunken entpuppen, dann geben sich die Killer aus Lust nicht die Klinke in die Hand, dafür berichtet uns der überzeugte Sozialist Thompson von den Schattenseiten des amerikanischen Lebens, aus den Bereichen, wo Frauen für ein paar Dollar ihren Körper verkaufen und Männer, um ihre Familien zu versorgen, nahezu jeden Job annehmen, sich jeder Demütigung aussetzen, immer bereit sind für die kleinen Gaunereien und immer gefährdet, sich auf Händel einzulassen, die ein paar Nummern zu groß für sie sind.
Thompson kannte diese Jobs, hatte er in jungen Jahren doch selbst eine Familie durchzubringen. Ob als Fahrer, als Arbeiter an den Bahngleisen, ob auf den Ölfeldern in Texas oder beim Bau einer Pipeline, wie im Roman beschrieben - Thompson hatte all diese Schindereien am eigenen Körper erfahren, kannte die Demütigungen und Momente tiefer Scham, wenn ein Mann bereit ist, sich auch noch die gemeinste Widerwärtigkeit gefallen zu lassen, weil er weiß, daß daheim Frau und Kind hungern. Gerade die späten 20er und natürlich die 30er Jahre, die Zeit der 'great depression', sahen Hunderttausende, die durchs Land zogen, Arbeit suchend und bereit, nahezu alles zu tun für eine Mahlzeit oder eine Behausung. SOUTH OF HEAVEN (Originaltitel) berichtet wie kaum ein Roman Thompsons realistisch von genau dieser menschenunwürdigen Arbeit für einen Hungerlohn, schlechtes Essen und unter unsäglichen Bedingungen. Die eigentliche Handlung scheint nichts weiter als Staffage zu sein, reines Gerüst, um die Verhältnisse in diesen Camps beschreiben zu können. Allerdings sollte man anerkennen, wie es gelingt, die eindringlichen Beschreibungen des Bauarbeiterlebens und die Entwicklung um die Gang der bösen Brüder miteinander zu verzahnen und glaubwürdig letzteres aus ersterem entstehen zu lassen. Der Roman ist neben allem andern auch ein Beispiel für einen wirklich guten Plot.
Dabei wird Thompson deutlich wie selten, was seine politischen Überzeugungen angeht: Das Sein bestimmt das Bewußtsein. Natürlich, so sein Credo, natürlich ziehen Männergesellschaften wie die eines Bauarbeitercamps immer auch dunkle Gestalten, Betrüger, Hasardeure und Maulhelden an, aber dennoch sind die Bedingungen, unter denen diese Männer ihr Leben fristen - und teils sterben - schlicht nicht geeignet, um ehrlich zu bleiben. Und die Struktur der Bauphasen - riesige Camps mitten im Nirgendwo - fördert nicht nur die Gewalt innerhalb der Camps, sie fördert natürlich auch die Idee der Gewalt von außen, eines Raubs zum Beispiel; und egal, wie viele Einwände Tommy dagegen vorzubringen weiß - und es sind derer einige - wird die Versuchung immer die Vorsicht oder gar Vernunft überwiegen. Da bleibt sich Thompson treu. Die Idee des Raubes selbst verstört auch niemanden hier, in der Anlage ihrer Charaktere scheinen diese Männer alle jederzeit bereit und in der Lage zu sein, kriminelle Energie zu entwickeln, es ist immer nur eine Frage des Ertrags. Doch hart arbeitenden Männern die Löhne zu klauen, dient nicht nur zur Verdeutlichung der Schlechtigkeit dieser Gangster, sondern es ist auch ein Zeichen: Es sind so oder so die Schwächsten, die Ärmsten, die zu leiden haben - egal, ob unter den Verbrechen, die staatlich gedeckt sind (und wie sie die Baugesellschaft im Grunde fortwährend begeht) oder den illegalen Verbrechen einer Gang. Ausbeutung allenthalben.
Zwar läßt der Autor nicht seinen Icherzähler Tommy sozialistische Ideen verbreiten, doch sind dessen Reflektionen auf das Camp und die Männer, die dort leben, durchaus dazu geeignet, daß sozialistische Ideen in ihm fruchten könnten. Es ist der Koch des Camps, der ganz offen davon spricht, was nach der Revolution zu tun und zu lassen sei und wen es zu bekämpfen gilt. Tommy, und auch Four Treys, können gar nicht anders, als dem Mann zustimmen, decken sich ihre konkreten Beobachtungen, Erfahrungen und Erlebnisse doch schlicht mit dem, was der Koch theoretisch zu bedenken gibt. Die strukturelle Gewalt bedingt die konkrete, physische Gewalt - klassischer Marxismus, wenn man so will.
In Thompsons Romanen herrscht oft eine Gewalt, die in ihrer eiskalten Anwendung und auch in der Art der Beschreibung durch den Autor mit zum Brutalsten gehört, was der klassische Noirthriller je zu bieten hatte. Da werden Menschen teils aus Lust, öfters jedoch für nur geringfügige Vorteile umgebracht, manchmal nur, um die Spur eines anderen Verbrechens zu verwischen; Frauen werden systematisch zu Tode geprügelt, damit ihr Freund besser dasteht und sich als Trauernden ausgeben kann, da werden Männer von denen, die sie für Freunde halten, eiskalt umgelegt, weil andere Männer Alibis brauchen und manchmal wird auch nur getötet, weil jemand wissen will, wie sich das anfühlt, das Töten. Nichts davon jedoch in diesem Werk. Die strukturelle Gewalt, die Thompson hier beschreibt - ein Leben nur unter Männern, ein Leben weitab von jeder zivilisierten Behausung, mitten in der Wüste, ein Leben, das von Armut geprägt ist - , diese Gewalt reicht eigentlich vollkommen aus, der Autor muß sie nicht künstlich befeuern. Da stirbt ein Mann bei einem Arbeitsunfall und da niemand etwas über ihn weiß, wird er einfach in die zuzuschüttende Baugrube auf die Pipeline gelegt und verscharrt. Diese Szene steht einigen von Thompsons Mord-und Totschlag-Szenarios an Eiseskälte und beschriebener Menschenverachtung kaum nach. In gewissem Sinne jedoch ist sie schlimmer als Vieles, was sich zunächst brutaler lesen mag. Aber hier haben wir es eben nicht mit kalten Mördern oder gar Psychopathen zu tun, hier haben wir es "lediglich" mit Arbeitern zu tun, die entweder extrem abgestumpft, ja verroht sind in dieser Arbeitswelt, oder mit Vorarbeitern, die ihr Soll zu erfüllen und deshalb keine Zeit haben für Erkundigungen zu Toten, die ihnen nichts mehr nützen und nur Ärger bereiten. Wenn dann aber die Gewalt - und dies bleibt am Ende ein Kriminalroman, eher ein Thriller, auf jeden Fall ein Stück Spannungsliteratur - losbricht, hält der Autor sich erstaunlich zurück. Hier wird die tödliche Gewalt nicht übertrieben brutal dargestellt, sondern als ein Akt der Notwendigkeit, den Tommy Burwell gleichsam gezwungen ist, zu begehen, um seine Lieben zu retten. Strukturelle Gewalt erzeugt konkrete Gewalt, die als strukturelle wahrgenommen und mit konkreter Gewalt beantwortet wird.
So kommt der geneigte Thompson-Leser also auch hier auf seine Kosten. Doch anders, als z.B. in POP. 1280 oder THE KILLER INSIDE ME, erschrickt man beim Lesen heftiger Passagen in SOUTH OF HEAVEN doch sehr viel deutlicher, da das Personal keineswegs überzeichnet ist. Tommy Burwell ist mit seinen einundzwanzig Jahren in einem Alter, in dem "das Immer kein Ende hat". Er hat zuviel gesehen für sein Alter, und Thompson findet sprachlich gekonnte Wege, das zum Ausdruck zu bringen. Doch ist Tommy nicht verloren, anders als so viele führende Charaktere aus Thompsons Schreibwerkstatt. Umso erschreckender, daß dieser junge Mensch im entscheidenden Augenblick dann eben doch fähig ist, recht kaltblütig tödliche Gewalt anzuwenden. Doch auch hier läßt Thompson keine Zweifel daran, daß es das Sein ist, daß das Bewußtsein bestimmt. Es sind die Kontexte, die Lebensumstände, die es eher erstaunlich machen, daß ein Kerl wie Tommy Burwell in seiner Seele derart rein geblieben ist, wie es den Eindruck macht.
Friedrich Ani weist in seinem kurzen Nachwort darauf hin, daß in Tommy, dessen Gedichte wir einige Male zu lesen bekommen und die spöttelnd das Leben im "äußersten Westen von Texas", wie der Ort des Geschehens im Text immer wieder hervorgehoben wird, kommentieren, daß also in diesen Texten ein gut Teil Jim Thompson selbst steckt, dem Bildung, sicher sein Talent und seine Kreativität, aber eben auch der Wille, beides auszudrücken und umzusetzen, sehr geholfen haben, aus der Misere eben jenes Lebens zu entkommen, das in SOUTH OF HEAVEN beschrieben wird. Die Kunst als Spiegelung und Transzendierung der Realität, des Seins, wird in diesem Roman wie selten in einem Werk von Thompson bedeutet und hervorgehoben. Und zwar als Teil der Handlung. So wird SOUTH OF HEAVEN zu einem vielschichtigen und sehr ernsthaften unter den vielen Werken seines Autors. Entstanden in der Spätphase seines Schaffens, ist es doch Beweis dafür, wie weitreichend Thompsons Panorama war und wie sträflich unterschätzt er lange wurde. Ein Schicksal, das er mit einigen seiner Kolleginnen und Kollegen aus dem "Spannungsfach" zu teilen hat. Der Diogenes-Verlag hatte sich des Autors bereits in den 70er Jahren angenommen und in den letzten Jahren einige sehr gelungene Neuübersetzungen vorgelegt. Nun zieht der Heyne-Verlag nach und legt in seiner Reihe 'Heyne Hardcore' eine Reihe zuvor nie in Deutschland veröffentlichter Werke von Jim Thompson vor. Dafür sei ihm an dieser Stelle einmal ausdrücklich gedankt. Denn hier ist ein Autor, der in seiner ganzen Bandbreite und Wirksamkeit noch zu entdecken ist. -
Pulp virtuoso Jim Thompson has written quite a number of books based on various jobs he's had over the years. A Swell-Looking Babe and his other works set in hotels are among the best. In his first novel, Now and On Earth, the protagonist works in the aeronautics industry, though that's the least interesting aspect of what's a pretty sharp debut novel. Often, Thompson merges the main character and the details of his work into a crime plot and loads the book up with the vernacular of the particular industry. In South of Heaven, it's pipeline work in the 1920s in West Texas. The hobo culture of that time has been well covered elsewhere, but I don't know how many other books there are about early pipelining. Not surprisingly, the majority of the book about the horrible realities of that extremely dangerous work is an exceptional read. Thompson had a little bit of John Steinbeck and Preston Sturges in him and social justice and crime noir rarely have anything to do with each other. Sadly, it's the heist plot at the end of the book that ruins everything. The clichés in the last few pages start to get corny and Jim Thompson is anything but corny.
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A little all over the place in the middle, but still, pure fun, wildly interesting, and wholly entertaining. It'll be a sad day when I have no Jim Thompson stories to read for the first time.
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Im Texas der zwanziger Jahre heuert der junge Tommy Burwell bei einer Ölgesellschaft an. Als sein alter Kumpel Four Trey Whitey ihn bei Sprengarbeiten einsetzt, beginnt für Tommy eine harte Zeit unter der gnadenlosen Wüstensonne. In diesem von hemmungsloser Gewalt und Streitlust geprägtem Milieu muss er sich jeden Tag aufs Neue durchsetzen. Tommy lebt ein Leben in Blut, Schweiß und Tränen. Als die Brüder seiner Freundin Carol planen, die Lohnkasse zu rauben, steht plötzlich alles, was er sich aufgebaut hat, auf dem Spiel …
„Die meisten von uns streben wohl ein erheblich höheres Ziel an, als wir dann tatsächlich erreichen, nehme ich an. Die meisten von uns wollen es besser machen, als wir es am Ende tun. Bei mir war es jedenfalls so.
Ich habe mich in der Schule sehr angestrengt, und meine Noten waren besser als nur gut. Die Lehrer an der höheren Verbundschule in meinem heimatlichen Oklahoma hatten mir gesagt, ich solle studieren und die Fühler nach Stipendien ausgestreckt. Meine Großeltern – die einzigen noch lebenden Verwandten – hatten alles in ihrer Macht stehende getan, um mir zu helfen, und wünschten mir, was sie nicht mal für sich selbst gewünscht hatten. Alle legten sich für mich ins Zeug, und ich mit ihnen. Dem Schuljahrbuch zufolge war ich der Schüler, dem die größte Karriere zugetraut wurde. Und niemand hätte meine Mitschüler vom Gegenteil überzeugen können.
Und dann, ich war noch keine sechszehn, kamen meine Großeltern bei einer Explosion ums Leben, und mit ihnen schien auch alles andere in die Luft zu fliegen.“
Tommy Burwell schuftet sich auf den texanischen Ölfeldern die Seele aus dem Leib. Eigentlich gehört er nicht hierher, unter die rauen Arbeiter und harten Typen. Er ist Intellektueller, er schreibt Gedichte und träumt vom anderen Leben. Doch die Versuchungen des Lebens wie Frauen und Glücksspiel sorgen dafür, dass das hart verdiente Geld ihm durch die Finger rinnt. Diesmal soll es anders sein, noch ein letzter Job und Tommy will aussteigen, zumal er auf eine bezaubernde Frau trifft. Diese Carol ist jedoch bereits mit gefährlichen Männern im Bunde, sie ist die Komplizin von Kriminellen, die Tommys Einmischung gar nicht gerne sehen.
Hier wird nicht gearbeitet, hier wird geschuftet. Unter kläglichsten Bedingungen vegetieren die Arbeiter vor sich hin, von korrupten und brutalen Aufsehern und ausbeuterischen Bossen terorisiert.
„Auf den Ölfeldern gab es keine sicheren Jobs. Sie reichten von
halbwegs sicher bis offenkundig gefährlich. Sie wirklich sicher zu
machen, sei zu teuer, so wurde argumentiert, und die Industrie durfte in
keinster Weise behindert werden. Ganz im Gegenteil, die Haltung des
Staates war zutiefst protektionistisch.“
Jim Thompson erzählt hier eine zumindest für seine Verhältnisse einfache Geschichte ohne den so häufig in seinen Werken auftauchenden Wahnsinn. Die Figuren sind keine Psychopathen, sondern nur einfache von den Entbehrungen des Lebens gezeichnete, durch die harte Arbeit zermürbte Menschen.
Das gierige, gewalttätige Treiben der Menschen steht im Kontrast zu der relativen Harmonie im Tierreich:
„Zu dieser Zeit war der Pecos eher eine Ansammlung von Teichen, kein Fluss; Teiche in verschiedenen Größen, nur ein schmales Rinnsal schlängelte sich zwischen ihnen durch Schotter und Sand. Im kühlen Schatten des Abends bevölkerten nun die Tiere die Teiche, sie kamen und gingen friedlich und ruhig.
Ich sah einen Wolf, zwei Kojoten, drei große Welse, die den Fluss ihr Zuhause nennen; dazu mehr Hasen, Wachteln und Fasane, als ich zählen konnte. Manchmal schnappte eins davon mit den Zähnen, wenn ein badender Vogel ein anderes trinkendes Tier mit seinen Flügeln nass spritzte. Doch das war nur eine Warnung, mehr nicht. Es war das Ende des Tages, alle hatten genug gekämpft und gefressen, jetzt war Zeit für einen Waffenstillstand. Den Fluss hinauf und hinunter, so weit ich sehen konnte, standen sie Seite an Seite und tranken – so genannte natürliche Feinde. Ich schaute zu und fragte mich, ob es überhaupt natürliche Feinde gab oder ob es nur einen einzigen Feind gab, den Hunger.
Ich hasste es, sie zu stören, aber ich konnte ja auch nicht ewig bleiben, also ging ich ans Flussufer und badete im nächstgelegenen Teich. Einige Vögel machten Aufhebens darum, kreischten und schlugen mit den Flügeln. Die anderen Tiere gingen langsam zur nächsten Wasserstelle. Nach dem ersten trügerisch trägen Blick nahmen sie kaum noch Notiz von mir und stuften mich wohl als Teilnehmer des allgemeinen Waffenstillstands ein.
Noch heute halte ich das für das größte Kompliment, das man mir je gemacht hat.“
In seinem Nachwort zieht Friedrich Ani eine radikale Trennlinie zwischen den erfolgreichen Autoren des heutigen Literaturbetriebs, deren Werke sich in den Buchhandlungen meterhoch stapeln, und den einsamen Außenseitern wie Jim Thompson.
"Jim Thompson starb im Alter von siebzig Jahren in Los Angeles. Es heißt, er sei verhungert.
So was würde einem Stapelschreiber nie passieren." -
I didn’t love South of Heaven while I read it, but I find that it has stuck with me. This is partially due to Thompson’s vividly painted setting (a pipeline construction project in Texas); it’s full of believable detail pulled from the writer’s own experience. Unlike most Thompson novels, the plot dragged in this one; we’re almost half-way through the novel before a crime element is introduced to the book— a payroll heist that, for once, the main character isn’t in on. He’s tangential to the planned theft, but unable to stop it, despite his desire to extract his love interest from a life of crime. The book, written at the tail end of Thompson’s productive period, often feels very influenced by John Fante, more concerned with the existentialism of the drifter lifestyle than with plot movement. In that sense, it feels like one of the most autobiographical works by a writer who’s always pulling inspiration from his own life. So, while it’s nowhere near Thompson’s best, I’m glad I read this one and it speaks to his talent that it’s sticking with me almost a month later.
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Mediocre writing, mediocre storyline. The only good thing about it is the 20s Texas oilfield setting.
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"Do any writing in jail, Tommy? You know…" He went on before I could answer him. "I think you ought to try a novel some time. Maybe a crime story. Take this pipeline, for example. Wouldn't it make a hell of a background for a payroll robbery?"
The pipeline part felt autobiographical, and the robbery plot felt cinematic. So pretty good, even though it's not top tier Thompson.
It's also very much about the New Deal, in a roundabout way. Thompson was a hobo and a roughneck
during the great depression, then caught a break as a writer working for the WPA, and he's quick to remind us that a lot of the human suffering in the novel – men working well past their prime in unsafe jobs they're not qualified for – was brought to an end with New Deal reforms like old age pensions.
Highlights: -
For Jim Thompson completists and those interested in learning more about what it was like to be a hobo in the 20's . Otherwise, there are better Thompson books to check out, in fact most of them are better. This one seems a bit rushed and most likely seemed dated even when it was first published. Certainly not a bad book but it may have been a better screenplay for a B movie film noir rather than as a novel.
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A very disappointing read that has put me off reading his other work.
It was recommended to me so obviously it does appeal to some people but not me.
I like discovering new authors to me as you never know what you might find and what further books you will potentially add to your to read list. Sorry but this proved not to be the case with this author. -
The first half of this novel stands with Thompson's best - but toward the end it loses focus (and includes at least one serious error), almost as if the author lost interest and was in a hurry to get it over with. Worth reading, but don't judge Thompson by it until you've read some of his best.
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The first half was okay but from then on it just makes no sense. Somehow it just got dumber and dumber and dumber and in the end I just had to stop reading it because to keep reading would've made me an even bigger idiot than young Tommy.
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never thought i'd say this about a jim thompson book, but... this book was boring.
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Unlike most of his other novels, this one doesn't really tie together at all. It feels more like a ramble made up as he went along rather than a well plotted story.
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Just couldn't get into this book. Had a very Of Mice and Men vibe to it. Ended up scanning it to get the gist of the story, but decided life is too short to force myself to finish a boring book.
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Although I tore through most of Jim Thompson's hard-boiled pulp epics many years ago, I picked this one up a while back as a late addition to the canon. His last published book during his lifetime, it certainly has a slightly different tone than the crazy, violent, disposable (now classics of the newly appreciated genre) potboilers he wrote for years to stay alive when his more serious work got him nowhere in terms of publishing fame or monetary recompense.
I preface this review this way because I think Thompson actually wears his love of literature and frustration with publishing on his sleeve. As I've returned, since finishing this novel, to one of his pulp classics--The Killer Inside Me--I can really feel the difference in tone and approach and it makes me pity the author who, like me, just wanted to spend his life writing and producing books but was forced to cow-tow to an industry in order to survive.
I feel like, but could never prove, that, after having worked for Kubrick and written a few TV scripts, Thompson, by 1967, finally laid down the expectations (and his slightly condescending attitude in writing them) of the dime store novels he'd been producing, and tried to return somewhat to the Stienbeckian "Okies in the dust bowl" high literature that he'd failed at all those many years before. Thus South of Heaven remains something of a hybrid. Some reviewers here have remarked that they enjoyed the setting and detailed descriptions of building a pipeline in West Texas in the 1920s more than the slightly convoluted and not all that dramatic crime story herein. I get that and even agree with it to a certain extent. Still, I really enjoyed this novel as a whole as I thought it did pretty well both by invoking a long-lost world or hobos and rough men working in the boom towns of the Texas oil days as well as the tension and drama or the crime story playing itself out on the margins of the narrator's experience.
Yes, there are elements of the plot hard to believe--particularly around the romance elements--but I was willing to just read these as part of the fairy tale aspect of the story's mythologizing of itself. Remember this is written in 1967 or thereabouts, even if it takes place back in the 1920s, and the narrator tells us right at the beginning that he's in his sixties now and revisiting a much earlier stage in his life. He vividly remembers the tasks and procedures of the oil pipeline jobs, but whose to say he isn't over romanticizing and even making up some of the other plot details.
So, suspend your disbelief and you'll enjoy this novel, I think. No, it's not as gritty as Thompson's pulp--grittier, I think now, as he was was bitter about having to write such schlock and was thus getting back at the genre and we prurient readers by pumping the volume of his pulp up to 11--nor has it the stature of a Steinbeck or Saroyan classic, given the pulp-like crime plot grafted on. Still, it's better than a lot of American literature of the period and a kind of wondrous time capsule of information on an America mostly vanished in the dust now covered by suburban lawns and housing developments. -
The Year of Jim Thompson continues…with my least favorite version of his novels: the semi-autobiographical one that describes a job in granular detail and tries to shoehorn a crime story in.
A great example of this is Nothing More Than Murder. I thought learning more about how the business of movie theater ownership worked in the 1940s would make for a compelling tale. I was wrong, very wrong. I don’t remember much about the crime story in that one but I do recall a lot about handling film and purchase prices from distributors.
This one does the same for the process of oil pipelining. If you read it, you’ll probably learn more about it than you want to. I certainly did. Thompson does a great job creating atmosphere; I could feel the Texas heat on my body and I definitely understood why this was a difficult and dangerous job. But I usually read his stuff for the plots.
And it’s a shame he chooses to go that route because the characters here are rather interesting. Tommy might be your typical Thompson-esque loser, caught up in the rigged game the big boys are playing, but he’s imbued with more perspective than one normally finds in these kinds of books. And I like the way the three leads interacted with each other. I was invested in their relationships even as the story dragged and dragged to its unsurprisingly explosive conclusion.
I think Thompson wrote that intentionally: the process of building a pipeline that includes dynamite is a meticulous one, requiring a lot of work and craft until you get to the finale. That’s fine. It’s just not the story for me. This one is for Thompson completists or if you want to learn more about pipe work in the 1920s. -
Bo's, crumb bosses and chow flunkies. South of Heaven is unlike any Jim Thompson book I've ever read. It fits in his canon the same way that Cannery Row does for John Steinbeck. It's a book about a gang of field workers, about 600 of them to be exact, laying down pipelines in the hellish prairies of West Texas. There's some plan to rob the payroll truck, but that comes later. This isn't a caper novel like Savage Night or The Getaway. But it also isn't like The Killer Inside Me or Pop.1280. It's funnier, tighter and direct. The book taught me everything I needed to know about the life of a hobo working under strenuous conditions in the 1920's across a gruesome landscape waiting to be split open and exploited. I appreciated that the book didn't have the sinister and bleak vibe as some of the aforementioned novels. There is always something evil abound in the duplicity of his characters, but this time, Thompson plays it straightforward. There are a few interesting twists, but the wholesomeness of some of the characters really lets you get attached to them. If you like this book, check out Dead Dogs by Manny Torres (yours truly), about the misadventures of two Atlanta misfits involved with a circus of outlaws and revolutionaries, coerced into various criminal activities.
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I hope you like discussions about dynamite, which according to this novel, is definitely a lady. Because this novel has lots of them. At first, for about the first half of this novel, I didn't know if it was going to become a crime novel or not. That's strange for a Jim Thompson book because in some, there's crime in the first page. Here though we begin with our narrator, a twenty-one year old with a long, but mostly petty criminal record signing up to work on an oil pipeline. He's signing on with his friend, and both will be working with the blasting. That job is among the more dangerous on the line, but it also comes with some perks and some allowances that the digging jobs don't. Early on, our narrator meets a young woman (as happens in these books), falls madly in love with her (more so is 21 and she's apparently crazy hot), and will do anything for her. He picks a few fights, makes a few friends, a few enemies, and then one morning, after mouthing off to the boss, he's arrested for murder. He has to figure out what's happened, how his future will be shaped, and what hidden histories these other people in his life contain. It's a solid crime novel through and through and has a real verisimilitude about the writing.
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I am a big Jim Thompson fan and this was 4 stars until the ending which I thought was a little weak after the growing tension and character evolution that was going on up until then. I thought he did a great job of creating the world of West Texas and the digging of a huge oil pipeline very well. The language and characters rang true and I guess this was because Thompson had worked in the oilfields when he was the same age as Tommy. Four Trey was a good character when he was more mysterious in the beginning but didn't hold up as well when everything came to light. When I think back on the plot it seems a little weak and the characters other than Tommy were not developed very well but Thompson's version of storytelling is so good you didn't realize these things as you were reading and being caught up in Tommy's story. Thompson didn't write a whole lot after this novel so I may have to go back and start over with re-reading "Heed the Thunder" and the great novels that followed.
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Read in Quarantine book 19 -
Tommy Burwell is a 21 year old hobo in the 1920s who, along with his older friend Four Trey, go to work at an oil pipeline in West Texas. Soon after they arrive there begins a series of mysterious murders, along with the presence young (possible prostitute) Carol.
Definitely not first tier Thompson, but fun regardless. I quite enjoyed the ins and outs of building a pipeline, from the fickleness of dynamite to the perils of riding the Mormon board. Tommy is young and naive in a way that would’ve annoyed me as a younger reader, but as somebody nearly twice his age I can see as pretty spot on.
The downside is it’s not got that undercurrent of nastiness you expect from Jim Thompson, no double or triple crosses. It’s pretty seedy, but in a hobo way, not a criminal way.
All in all though, good stuff. Worth it for Thompson completists. -
As with a lot of Jim Thompson, this is crime with a strongly critical bent towards the times. Tommy Burwell is intelligent and might make something of himself if he ever overcomes his hair-trigger temper and the forces gathering to keep a good man down. Life on a West Texas pipeline is hard, life is cheap, and Tommy might only survive the work in order to fall to desperate men plotting a massive payday. The only issue I ever really have with Thompson is that he sometimes seems to rush the finishes and this novel, like Texas by the Tail, to me suffers in that regard. He's one of Stephen King's favorite authors; maybe the latter writer has picked up some of the questionable habits of Thompson's in regards to their ending.
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Empieza muy bien, una historia bien reflexiva como De Ratones y Hombres. Pero la segunda mitad se vuelve una novela de crimen del montón, sin nada nuevo que contar. Da la impresión de que Jim Thompson, a mitad de camino, se enfocó en terminarla sin más.
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Probably one for the completists.
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Lesser Thompson that sorta meanders but all leads up to one hell of an ending. To say this book ends with a bang would be an understatement. Spoiler?