Georg by Siegfried Kracauer


Georg
Title : Georg
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ISBN : 3518464590
ISBN-10 : 9783518464595
Language : German
Format Type : Paperback
Number of Pages : 334
Publication : First published March 11, 2013
Awards : Helen and Kurt Wolff Translator's Prize (2017)

Die Umbrüche der Weimarer Republik treffen Georg mit voller Wucht. Bald weiß er nicht mehr, woran er noch glauben soll. Mal wird er für seine Artikel im Morgenboten gefeiert, mal droht man ihm mit Kündigung. Auch Georgs Liebesleben ist äußerst turbulent. Soll er sich für den jungen Fred entscheiden? Oder doch für Beate?


Georg Reviews


  • stadtfisch

    Ein für mich anfangs etwas träger aber dann doch sehr faszinierender Entwicklungsroman, der in Verbindung mit Kracauers soziologischer Untersuchung "Die Angestellten" einen nützlichen Einblick in die Zeit zwischen den Weltkriegen ermöglicht.

  • Felix

    Ich hatte mir "Georg" als Gegenprogramm zum aufgeregten Schlüsselroman von Stuckrad-Barre zurechtgelegt, auf den ich keine Lust hatte, und bin mit der Setzung meiner Prioritäten ganz zufrieden. In diesem, auch einem, Journalistenroman bewegt sich die Hauptfigur Georg sprunghaft in den unterschiedlichsten Kreisen wie ein von einer spiegelnden Oberfläche zurückgeworfener Lichtfleck. Gezeigt wird ein integrer Mensch, der sich gerade aufgrund seiner absoluten, unerfahrenen und biegsamen Integrität peinlich verhält. Die Szenen wechseln so ruckhaft wie die Prüfung verschiedener Weltanschauungen, z. B. Vulgärpazifismus > Katholizismus > Kommunismus. Nicht klein sind die Teile, die, traditionell modern, in Gesellschaften spielen. Das ist alles bösartig und witzig auserzählt, und Michael Rutschky hätte das niemals gekonnt. Wenn man in den Subtext eintaucht, findet man heraus, dass der Roman voll von geheimen Lüsten ist. Die sonderbare Beziehung Georgs zu seinem Nachhilfeschüler, dessen anziehende Traurigkeit sich zu einem kosmopolitischen BWL-Naturell wandelt, ist nur eine davon. Kracauers Sprachakrobatik ist ziemlich gewagt, aber mir hat sie gefallen.
    Ansonsten gilt: Georg vor Fabian anytime!

  • Abbymerrick

    Holy meow, Kracauer LOVES an extended metaphor / dream sequence, at least when he writes fiction. It took a second to get used to the style (or the style of the translation), but once I gave in to the more hallucinatory aspects of the text and stopped trying to figure out what was "actually" going on, I found myself - quite enjoying myself. It's like a novel of ideas / reverse bildungsroman where everybody ends up worse off than where they started - most people don't learn anything; the best ones become communists. It's startlingly easy to identify (morbidly) with the hapless title character. Good book to read for an American in 2021.