Title | : | Das dreizehnte Kapitel |
Author | : | |
Rating | : | |
ISBN | : | 3498073826 |
ISBN-10 | : | 9783498073824 |
Language | : | German |
Format Type | : | Hardcover |
Number of Pages | : | 271 |
Publication | : | First published September 7, 2012 |
Das dreizehnte Kapitel Reviews
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Martin Walser, age 85, grand old man of German letters. You'd think this wouldn't be necessary, but here he is on the kind of promo tour that a man half his age would probably find punishing. Last week the Frankfurt Book Fair, last night the lecture hall of the Düsseldorf Kunstverein, where I heard him read from this, his latest novel.
Who still writes letters in this day and age? Apparently a man and a woman who are each in perfectly satisfactory marriages and yet create a love affair out of the words they address each other on the page. In the ensuing discussion, Mr Walser objected to the use in a review of the word 'Platonic' to describe this relationship, and was scathing of his interviewer who felt ambivalent about whether this correspondence represents a betrayal of their partners. 'You mean because they never get to the Hotel Adlon on a Saturday night? No, these workings of the inner life, this is true intimacy, this is the closest that you can get to someone. All the rest is gymnastics.'
If that sounds to you like a cerebral wank, then I'm inclined to agree. As I say, age 85. -
Das dreizehnte Kapitel!!! (review in german cause I haven't seen a english version for the book)
Leider war das Buch absolut nichts für mich. Ich weß auch garnicht mehr warum ich es mir gekauft habe. Das ist schon ein richtig schlechtes Zeichen.
Vom Schreibstil her fand ich es richtig schwierig zu lesen und musste mir manchmal ganze Absätze doppelt um dreifach durchlesen um den Sinn zu verstehen. Das ist nicht unbedingt etwas schlechtes. Aber es war absolut nichts für mich.
Auch wenn ich die Briefform wirklich gut fand, ich finde es immer interessant wenn Bücher ein bisschen anders geschrieben sind. Doch diesmal hat es mir nicht wirklich gereicht um die Charaktere besser kennen zu lernen und mich wirklich für sie zu interessieren.
Das ist gleich mein nächster Punkt. Die Charaktere. Die waren beide so garnichts für mich. Und auch die anderen Charaktere von denen gesprochen worde. Leider nichts. Da hat mich so wirklich niemand interessiert und das hat das Buch einfach so schwer zu lesen gemacht.
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Seltsam. Das Buch habe ich an einem Stück gelesen und doch sind es nur drei Sterne geworden. Widersprüchlich?! Na ja, es ist meine Stimmung - vermutlich dem liederlichen Ende geschuldet. Andererseits - wie hätte die ‚Unmöglichkeit‘ anders aufrecht erhalten werden können als durch diesen unherauszögerbaren Ausgang?!
Gute, leichte Lektüre. Mit tollen Sätzen, die es wert sind, zweimal gelesen zu werden. Vielleicht erhöhe ich nachträglich nochmal auf 4 Sterne. Je nach dem, ob und wie vielen ich von meiner Lektüre noch berichten möchte oder werde. -
09.09.2012
Wie schon bei "Fliehkräfte" von Stephan Thome hat mir die FAZ an diesem Wochenende den Mund auf dieses Buch wässrig gemacht ... Ich sollte deren Feuilleton in Zukunft wirklich meiden ... ;-)
Update 11.09.2012
Bin noch nicht fertig mit dem Buch, finde es aber absolut faszinierend. Verstehe in keinster Weise wie man ihm nur einen Stern geben kann ... -
WALSER, Martin: „Das dreizehnte Kapitel“, Hamburg 2012
Bei einem Empfang sieht ein Schriftsteller eine Frau, die ihm imponiert. Er schreibt ihr. Sie antwortet. Daraus entsteht eine Korrespondenz, die dieses Buch gestaltet. Es sind teilweise Liebesbriefe. Sie sprechen über ihre Partner. Über Dinge, die in der Partnerschaft nicht geredet werden. Die Korrespondenz bricht manchmal auch ab, um aber von Seiten der Frau wieder zu beginnen, als deren Mann krank wird. Die Frau des Schriftstellers schreibt auch. Sie arbeitet an einem Buch über ihren geschiedenen Mann, der im Rollstuhl fährt und den sie manchmal auch besucht und ausführt. Sie nennt das Buch „Das dreizehnte Kapitel“. Als dieser Mann stirbt verbrennt sie das Manuskript. Auch die Briefpartnerin des Schriftstellers kommt um und er bittet die eigene Frau ihm den Titel des verbrannten Manuskripts – „Das dreizehnte Kapitel“ – zu schenken.
Martin Walser ist ein Akrobat, der mit Wörtern und Sätzen umgehen kann. Daher einige seiner artistischen Gebilde:
Über die verehrte Frau sagt er: „Diese Gleichzeitigkeit zweier Zeiten. Eine Vierzehn- und eine Vierundvierzigjährige vollkommen vereint. Ihr Mund, diese Bereitschaft, mehr zu verschweigen als zu sagen.“ (Seite 30/31)
Über das Briefeschreiben: „Schreib drauflos. Überlege nichts. Überlasse dich deiner rechten Hand.“ (Seite 44)
Der Rat der Frau an den Mann: „Lass alles weg, was du nicht kannst, dann bist du gut.“ (Seite 47)
„Ich vermehre, wenn ich ihnen mehr mitteile, als ich will, ihr Unwissen.“ (Seite 59)
„Wenn nur die Frauen auch eine Religion gestiftet hätten oder stiften würden, anstatt den Männerreligionen zum unverdienten Erfolg zu verhelfen.“ (Seite 70)
„Er konnte Siege genießen. Das heißt, er machte aus allem was er tat, Siege. (Seite 86)
„Ich neige dazu, glaube ich, Leute lieber zu mögen, als sie mich.“ (Seite 94)
„In der Hölle zu sein genügt nicht. Es kommt darauf an, wer drin ist.“ (Seite 96)
(Hinterbrühl, 27.12.2012) -
Ein stinklangweiliger Brief-Roman - basierend auf einer Briefkorrespondenz. Das ändern auch die autobiographischen Elemente nicht. Spannend ist nur die Radtour in Alaska. Leider ist dieser Roman kein Gewinn.
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drei Punkte mit Tendenz zum vierten!
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Liked the beginning and the middle, but the ending was a bit cheap.
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Zusammenfassung:
Basil Schupp - ein erfolgreicher Schriftsteller - ist glücklich verheiratet mit seiner Frau Iris, welche er tiefgründig und aufrichtig liebt. Als er beim Bundespräsidenten im Schloss Belvedere zum Essen eingeladen ist, verliebt er sich in die ebenfalls glücklich verheiratete Maja Schneilin und beginnt daraufhin, ihr Briefe zu schreiben und später auch E-Mails.
Maja's Ehemann leidet an einem Tumor, überlebt ihn jedoch und gemeinsam mit seiner Frau unternimmt er eine Fahrradtour in Kanada, von welcher sie Basil berichtet...
Um beurteilen zu können, dass der Schreibstil außergewöhnlich ist, muss man nicht Literatur studiert haben oder einen Doktortitel besitzen.
Das Faszinierende daran ist unter anderem die Ehrlich- und gleichzeitig Menschlichkeit, die durchgehend die Erzählung prägt. Das bewusste nicht-um-allen-Preis-gefallen-wollen, das genau aus diesem Grund gefällt. Der Autor schreibt nicht um zu beweisen, dass er schreiben kann, er ist herrlich unprätenzios und authentisch.
Ich bewundere das In-Worte-Fassen von Gefühlsregungen, von denen ich nicht einmal wusste, dass man sie verschriftlichen kann.
Der Frage, ob man wirklich zwei Menschen gleichzeitig lieben kann und darf, wird nachgegangen, ohne dabei belehrend zu wirken. Ich mochte persönlich auch die Anspielungen auf Jack London und die Schilderungen von Kanada, die Reiselust erwecken und die eigentlich fast beiläufige Schlussfolgerung, dass auch Theologen nur Menschen sind.
Das dreizehnte Kapitel ist definitiv ein Buch, welches als Kunstwerk betrachtet werden kann. Unglaublich, wie man sich so ausdrücken kann, ich bin fasziniert.
Manche Menschen wurden geboren, um zu schreiben, so wie Freddie Mercury geboren wurde, um zu singen. Bravo, Herr Walser.
Prädikat: Schmeißt euer Smartphone weg und lest dieses Buch.