Miss Sara Sampson by Gotthold Ephraim Lessing


Miss Sara Sampson
Title : Miss Sara Sampson
Author :
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ISBN : 3150000165
ISBN-10 : 9783150000168
Language : German
Format Type : Paperback
Number of Pages : 111
Publication : First published January 1, 1755

Mit dem 1755 erschienenen und uraufgeführten Drama ''Miss Sara Sampson'' schuf Gotthold Ephraim Lessing das erste bedeutende deutsche "bürgerliche Trauerspiel", in dem nicht mehr die großen "Haupt- und Staatsaktionen", sondern Schicksale von Menschen aus dem "Mittelstand", aus Bürgertum und Landadel, behandelt werden. Die Personen sind nicht mehr einem übermächtigen Schicksal ausgeliefert, sondern verschulden selbst ihren Untergang. An die Stelle von Standesdenken treten im "bürgerlichen Trauerspiel" Empfindsamkeit und Tugendhaftigkeit.
Lessing zeigt in ''Miss Sara Sampson'' eine menschliche Tragödie um den attraktiven, aber charakterschwachen und wankelmütigen Mellefont, dessen frühere Geliebte, die skrupellose Marwood, sowie die junge, naive und tugendhafte Sara Sampson.
Text in neuer Rechtschreibung.


Miss Sara Sampson Reviews


  • Sarah Ricarda

    Sara Sampson ist verliebt. Und zwar so richtig. In einen Mann, der die Frauen schon öfter mal ausgetauscht und sein Vermögen für seine letzte Geliebte ausgegeben hat. Mellefont heißt er und schwört, nun auch Sara zu lieben. Für immer und überhaupt und er würde sie ja sogar heiraten. Wäre da nicht diese Erbschaft, die er nur bekommt, wenn er irgendeine Anverwandte ehelicht, die er so gar nicht leiden mag. Außerdem ist da auch noch seine abgelegte Geliebte Marwood, mit der er eine Tochter hat und die ihn partout nicht gehen lassen möchte. Und ganz sicher, ob er sich für immer binden möchte, ist er eigentlich auch nicht. Kurz, der Typ ist ne ziemliche Pfeife, aber irgendwie liegen ihm die Frauen trotzdem zu Füßen - nicht selten im wahrsten Sinne des Wortes. Dass das nicht gut ausgehen kann, ist ja klar.
    Mit "Miss Sara Sampson" schrieb Lessing das erste deutsche bürgerliche Trauerspiel überhaupt. Es war - nach einigen Lustspielen - auch sein erstes Trauerspiel und ein bisschen merkt man das. Lauter schöne Sätze stehen hier drin, philosophische Monologe werden gehalten und Dialoge noch mehr. Das liest sich alles klug und durchdacht, aber alles ist auch etwas langatmig und teilweise ermüdend. Trotzdem habe ich das Stück gerne gelesen, das Lessing übrigens 1755 in Potsdam beendet hat. Wahrscheinlich in einem Gartenhaus in der Neustädter Havelbucht, das schon lange nicht mehr existiert.

  • Jersy

    Ich habe das Stück gelesen, da ich vor kurzem eine modernisierte und humorvolle Adaption dieses Stückes im Theater gesehen habe und diese mit dem Originalstück vergleichen wollte. Ich hatte von Lessing bisher nur den Nathan gelesen, den ich damals aber sehr mochte.
    Ich empfand die Dialoge als sehr zugänglich und gut verständlich für ein Stück von 1755 und auch vieles an der Handlung ist in gewisser Weise noch aktuell. Die handelnden Figuren sind gut charaktisiert und die Geschichte hat mich mitgerissen. Allerdings bleibt mir die namensgebende Protagonistin zu blass. Sara ist die ganze Zeit nur als tugendhaft und kummervoll dargestellt, aber nicht auf eine Art, in der ich ihr hätte nahekommen können. Die Gegenspielerin Marwood ist dagegen so eine interessante und komplexe Person, dass ich sie der Heldin vorzog. Auch das Ende hat daher für mich nicht die angestrebte Wirkung gehabt, auch, da die Beziehung zwischen Sara und Mellefont bewusst als kompliziert dargestellt wurde. So bleibt es zwar ein interessantes Stück, hat auf mich aber nicht die angestrebte Wirkung.

  • Michelle

    3.5
    Mein Ehrenmann Lessing kann anscheinend kein Buch beenden, ohne dass jemand mit einem Dolch erstochen wird. Homie söll mol chille.

    Nein ernsthaft, ziemlich cooles Buch. Ich war überrascht, denn ich habe das Buch für die Uni gelesen. Ich mochte zwar Emilia Galotti schon sehr, aber irgendwie hab ich das wohl verdrängt. Lessing hat mich ein wenig überrascht, aber er wird nicht für nichts immer noch gelesen.

  • Jasmin Johanna

    Lessing lese ich immer wieder gerne. Miss Sara Sampson hat auf meiner Leseliste noch gefehlt. Vor allem die manipulative Marwood fand ich als Figur interessant. Über die vielen Tränen die vergossen wurden, musste ich das ein oder andere mal schmunzeln.

  • Hannah

    Ein bürgerliches Trauerspiel aus dem Jahr 1755.

    Ich habe die Geschichte gar nicht so ungern gelesen. Es gibt viele Sätze und Passagen, die wirklich schön sind. Aber dann hatte ich auch das Gefühl, dass sich die Figuren ständig im Kreis bewegen.

    1. Miss Sara Sampson, die von einem Herren, Mellefont, verführt wird und mit diesem durchbrennt. Sie ist gefangen zwischen den Schuldgefühlen ihrem Vater gegenüber und der fast schon naiven Liebe zu Mellefont.

    2. Der Vater der Sara verzeiht eigentlich alles und nimmt sogar noch die Schuld auf sich.

    3. Mellefont ist hin- und hergerissen zwischen der tugendhaften Sara und seinem lasterhaften Leben voller Freiheit und unzähliger Damen, zu denen auch

    4. Marwood gehört. Diese ist vor Rache nahezu verfressen.

    Es kommt wie es kommen muss: Der Vater verzeiht. Alles sieht nach einem Happy End aus und dann…muss Sara sterben - durch die Hand der verschmähten Geliebten Marwood. Von Schuldgefühlen geplagt, ersticht sich dann auch noch Mellefont.

    Die Geschichte, das muss man sagen, ist vorhersehbar. Die Figur des Mellefont hat mich zwischendurch sogar ziemlich genervt. Sara und ihr Vater sind so rein und tugendhaft, dass man sie gerne einmal schütteln möchte.

    Alles in allem eine nette Geschichte, mehr aber auch nicht. Was man Lessing auf jeden Fall lassen muss: Er verpackt das Ganze in eine schöne Sprache und lässt die Figuren an sich selbst und ihren Schwächen scheitern - nicht an den großen Geschehnissen der Welt.

  • Lucie

    Es war mir an manchen Stellen echt viel viel viel zu dramatisch mit dem ganzen Rumgeheule, aber wurde trotzdem ziemlich gut unterhalten

  • ·Karen·

    1755, the first 'bourgeois tragedy'. It rejects the dictates of the classicists. A weepy, apparently: the original audience wept buckets. Pity, compassion, virtue, morality and double standards. But hard to get through.

  • Old-Fashioned Agnes

    “Miss Sara Sampson” by Gotthold Ephraim Lessing (1755) is the first German bourgeois tragedy.

    Previously tragedies were about state affairs and royalty. This time the play was about a tragedy of a private person.

    The play is set in England (written in Germany). Some names were taken from the English comedy “The way of the world” by William Congreve (1700).

    Sara escaped from the house of her father (her mother died after giving birth to her). She torments herself with the feeling of remorse. She thinks that the fact that she suffers makes her less guilty towards her father who seeks her.

  • Anne

    Mir hat das Buch ganz gut gefallen, aber es frustriert mich einfach, wenn das Liebespaar am Ende stirbt. Vor allem durch Selbstmord, so idiotisch. Die Handlung an sich fand ich ganz spannend und ist eigentlich auch in jeder anderen Epoche möglich zu schreiben.
    Teilweise konnte ich leider nicht alles inhaltlich verstehen, ist ja auch alte Sprache. Das muss man einfach üben. Das Cover könnte auch schöner sein.

  • Isabella

    Überraschend gut!
    (Wie immer) ein paar zähe Szenen, aber ich mochte die Charaktere überraschend gerne. Obwohl die Dozentin das Ende bereits offen legte, gab es dennoch einige Überraschungsmomente und ich konnte tatsächlich das Heftchen kaum aus den Händen legen. (Das soll etwas heißen.) Eine Geschichte, die auch schon beeindruckt, bevor man sie zu Tode analysiert hat.

  • Oski Cullen

    Ich habe Miss Sara Sampson im Rahmen eines Germanistikseminars an der Universität gelesen und muss ganz klar sagen, dass es mein liebstes Werk von Lessing ist. Die Figuren sind vielschichtig und durchaus Komplex.

  • Tohuwabohus

    "Was für ein Rätsel bin ich mir selbst! Wofür soll ich mich halten? Für einen Toren? oder für einen Bösewicht? - oder für beides? (S. 66)"

  • Sophie Hunger

    Ein richtig amüsantes Buch, teilweise fühlt es sich an wie ein Skript einer RTL serie😂

  • Susanne

    Das Werk von Lessing hat mir überaus gut gefallen. Ich kann verstehen, warum es jahrelang aufgeführt wurde.

  • Sina

    Die Geschichte ist durchgängig spannend gestaltet. Man kann das Drama gut lesen und verstehen. Hat Spaß gemacht. :)

  • Mint

    Read for class, under lots of stress

  • soffeh

    this is 'emilia galotti' but in a different font. love how he kept the revenge-seeking ex-wife trope though, she keeps simultaneously saving and carrying all of lessing's stories

  • yoghurt

    p a i n

  • Philipp Sorge

    Bewegende Geschichte über menschliche Fehlbarkeit und Vergebung, oder nervige Moralpredigt?

  • Gena Lott

    I obviously read the translated version. This was for a class when I was in college.

  • Czarny Pies

    Faute de pouvoir donner cinq étrons, je lui donne une étoile.

    Gottthold Lessing was a major figure of the German enlightment and his "Nathan the Wise" which is an appeal for an end to discrimination against Jews is a work of historical importance. Miss Sara Sampson however is totally devoid of either literary or historical importance. It is in fact a shoddy melodrama of the lowest order.

    Miss Sampson is a sweet, naïve girl who allows a dastardly seducer to get the better of her. Unfortunately, Miss Sampson has not only brought shame on her family, she also displaced a mistress with a very nasty streak. The woman that has lost the affection of the seducer announces in the second act that she is a modern Medea and then dutifully murders our heroine in the final act.

    It is hard to imagine anything worst. Read "Nathan the Wise" if the debate on the Jewish question in 18th Century Prussia interests you and then go no further in the Lessing catalogue.

  • Kat

    So, this is apparently one of the earliest bourgeois tragedies, meaning that the characters and values are of the then-new middle-class. Miss Sara Sampson is rarely performed nowadays, and it's pretty clear why. It's more interesting due to its place in history than as a work on its own merits. It feels melodramatic and thinly characterized -- actually, it would probably have made a fantastic silent film. The audiobook helped pass the time while exercising, but I don't think I'll be revisiting it.

  • Taaya

    Offenbar muss jeder große Autor auch mal eine Schnulze wie Romeo und Julia abliefern. Dies hier ist Lessings Versuch einer traurigen Liebesgeschichte. Bisher das schlechteste Stück, das ich von ihm gelesen habe, weil überdramatisch, aber dennoch hat er es sich nicht nehmen lassen, auch hier den moralischen Zeigefinger zu heben. Zum Glück, denn das ist, in meinen Augen, seine größte Qualität.

  • Tina

    drama was already there 200 years ago... isn't that crazy ;-)

  • Jessica

    Nicht ganz so gut, wie Emilia Galotti, aber auch nicht schlecht und komischerweise seiner Zeit voraus... Erwärme mich gerade für das 18.Jahrhundert, finde mich scary und nerdy, urgh!

  • Allan

    Better than I anticipated based on Act I. Act II is where the money is at. Marwood is an absolute gem as a character. Such wonderful dialogue.

  • Dani

    Good, but not my best Lessing so far...

  • Dennis

    Ich glaube, in keinem anderen Schauspiel wird so viel geheult wie in Miss Sara Sampson.